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BRV: „Do it yourself“-Reifenwechsel wird zum Auslaufmodell

In vielen modernen Autos sind Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS/TPMS) verbaut, die beim Reifenwechsel ein spezielles Know-how, besonderes Handling und eine entsprechende technische Ausstattung erfordern. Daher wird nach Aussage des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) das "Do it yourself"-Umrüsten vieler Autofahrer meist bald der Vergangenheit angehören. Damit Autofahrer sicher unterwegs sind, empfiehlt der BRV, den Reifenwechsel in einer der spezialisierten Fachwerkstätten des Reifenhandels ausführen zu lassen. Alle Kfz der Fahrzeugklasse Pkw, Geländewagen und Wohnmobile, die seit 1. November 2012 neu typengenehmigt wurden, müssen bereits ab Werk mit einem RDKS/TPMS ausgestattet sein. Zu den schon mit RDKS vom Band rollenden Fahrzeugmodellen gehören etwa Chevrolet Trax, Nissan Note und Suzuki SX4. Für alle neu zugelassenen Fahrzeuge dieser Klasse wird die Serienausstattung mit solchen Systemen zwar erst ab 1. November dieses Jahres Pflicht. Doch damit Neufahrzeuge die Anforderung zu diesem Stichtag erfüllen, sind die Automobilhersteller längst dabei, die Produktion auch bei bereits früher typengenehmigten Fahrzeugmodellen umzustellen. Den Verbau von RDKS/TPMS schreibt die Verordnung Nr. 661/2009 der EU vor. Damit soll einerseits die Sicherheit auf den Straßen verbessert, andererseits die Umwelt geschont werden. „Der Reifenluftdruck beeinflusst den Kraftstoffverbrauch. Daher wird mit dem optimalen Luftdruck Kraftstoff gespart und weniger CO2 ausgestoßen“, so Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer und Technikexperte beim BRV.

Grundsätzlich gibt es zwei Messsysteme: direkte und indirekte. „Insbesondere bei direkt messenden Systemen muss sowohl für den Kauf eines mit RDKS-Sensoren ausgestatteten, neuen Reifensatzes als auch für den Reifenservice in der Fachwerkstatt mit Mehrkosten gerechnet werden“, sagt Drechsler und erklärt: „Die Kosten sind in der komplexen Technik begründet, die einen zum Teil deutlich erhöhten Handling-Aufwand für die Werkstätten mit sich bringt.“ Wichtig ist auch, so der Verbandsexperte, dass ein im Rahmen der neuen EU-Gesetzgebung verbautes RDKS/TPMS funktionsfähig sein muss, also nicht ausgeschaltet oder deaktiviert werden darf. Dies gilt unabhängig vom verbauten Radsatz (also Sommer- oder Winterreifen) und empfiehlt sich auch für bisher optional verbaute Systeme.

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BRV: Tipps zum professionellen RDKS-Handling

Seit November 2014 erstzugelassene Pkw müssen ab Werk mit einem Reifendruck-Kontrollsystem ausgestattet sein. Da die Bindung der Fahrzeughalter an das herstellergebundene Vertragswerkstattnetz nach Ablauf der Neufahrzeug-Garantiefrist kontinuierlich nachlässt, weist der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. darauf hin, dass jetzt zunehmend Fahrzeuge mit einem RDKS der „ersten Stunde“ in freie Kfz-Servicewerkstätten kommen.

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RDKS als Chance für Reifenfachhandelsbetriebe

Immer mehr Fahrzeuge auf deutschen Straßen sind mit Reifendruck-Kontrollsystem ausgestattet. Für einen Reifenwechsel bedeutet das: Die Anforderungen sind höher und zeitaufwendiger. Im Vorteil sind Fachwerkstätten, die sich mit speziellen Schulungen und Investitionen in neue Geräte entsprechend vorbereitet haben. Gut aufgestellt sehen die Vergölst-Verantwortlichen die Betriebe in ihrem Filial-Netzwerk.

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Herausforderung „RDKS“

Der diesjährige Rema Tip Top Roundtable stand ganz im Zeichen von Reifendruckkontrollsystemen. Eine Fülle an Aspekten wurde beleuchtet – Klarheit in die Fragen, welchen Mehraufwand und welche Umsatzsteigerungspotenziale die gesetzliche Verpflichtung zur RDKS-Ausstattung neuer Fahrzeugeinheiten für den Handel bedeuten, brachte der Roundtable nicht wirklich. Die enorme Komplexität des Themas versperrt noch die Sicht auf die Möglichkeiten. Den Handel darf dies aber nicht schrecken: Jetzt ist die Zeit, sich mit dem Thema vertraut zu machen und Mitarbeiter vorzubereiten.

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