Die getestete UHP-Reifengröße ist vor allem in der Kompaktklasse sehr beliebt. Sie passt unter anderem bei Audi A3, S3, RS3; Alfa Romeo 146, Giuletta, 4C; Cupra Leon, Ford Focus, Honda Covic, Hyundai i30, i30N; Kia Ceed, Mercedes A-, B-, CLA-Klasse; Opel Astra, Vectra, Signum; Seat Leon, Altea, Toledo; VW Golf, Scirocco, Passat und auf den Volvo-Modellen C30, C70, S60, V40 und V70. Das Testteam um Martin Urbanke kaufte die 120 Reifen im Handel ein, mehr Transparenz geht nicht. Als Testwagen fiel die Wahl auf den Ford Focus ST, 2, 3 Liter-Vierzylinder mit 280 PS bei 5.500 Umdrehungen. Beim Sommerreifentest werden in den Fahrversuchen immer die beiden Bereiche Trocken und Nässe ausführlich getestet. Direkt zu Beginn wurde der Trockenbremstest aus 100 km/h durchgeführt. Zwischen dem Conti SportContact 7 mit dem kürzesten Bremsweg von 31,6 m und dem Giti mit 35,4 m liegen nicht einmal vier Meter Differenz. Das entspricht einer Restgeschwindigkeit von 32,9 km/h, was die Tester als noch vertretbare Differenz bezeichneten. Die Leistungsdichte bei den neun Testkandidaten wurde von Testern sehr positiv herausgestellt.
Testbeurteilungen
Der Sommerreifentest der Auto Zeitung zeigt sehr eindrucksvoll, wie leistungsfähig UHP-Reifen sein können. Ganz oben auf dem Treppchen stehen die beiden punktgleichen Bridgestone Potenza Sport und der Continental SportContact7. Zum Potenza Sport schreiben die Tester, dass er überragend auf nasser Straße ist und auf Nässe nicht zu toppen ist. Dazu bietet er eine tolle Performance im Trockenen. Lediglich der etwas schlechtere Rollwiderstand wurde bemängelt. Der neu entwickelte Continental SportContact 7 punktet mit ausgewogenen Eigenschaften, die den Spagat zwischen Sportlichkeit und Effizienz eindrucksvoll lösen.
Für den zweiten Platz haben sich ebenfalls zwei Reifen qualifiziert. Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 ist bereits in der sechsten Generation auf dem Markt. Der dynamische Allrounder brilliert mit beachtlichen Fahrkomfort. Er ist kein Racer, bietet dafür jedoch harmonische Eigenschaften. Ebenfalls auf dem zweiten Platz landete der Pirelli P Zero PZ4 S.C. Die dynamischen Talente des Reifens und die hohen Lenkeigenschaften haben ihn in diesem Test weit nach vorne gebracht. Einen Punkt dahinter landet der Michelin Pilot Sport 5. Im Aquaplaning offenbart er eher durchschnittliche Leistungen. Der niedrige Rollwiderstand und ein hohes Preisniveau sind weitere Eigenschaften des Reifens.
Als Preis-Leistungssieger landet der Falken Azenis FK520 auf dem vierten Platz. Der fair eingepreiste Reifen bleibt vor allem bei den Trocken-Fahrtests in Schlagdistanz zu den Spitzenprodukten. Bei den Nässeeigenschaften leistet er sich keine Schwächen. Der Nexen N'Fera Sport SU2 liefert ordentliche Resultate ohne große Schwächen und wird Fünfter.
Der Kumho Ecsta PS91 SC ist nach Meinung der Tester „nicht mehr auf der Höhe der Zeit“. Ein Nachfolger ist bereits in der Entwicklung. Zurzeit ist vor allem der niedrige Preis das stärkste Argument des Reifens. Damit landet der Kumho auf dem sechsten Platz Auf Platz sieben reiht sich der Giti Sport S2 ein. Als bester Reifen im Aquaplaning und einem geringen Rollwiderstand zeigt er seine Vorzüge. Ansonsten wird die Nässe-Performance mit Abstrichen beurteilt. Das jüngste Reifen-Update soll nach Angaben der Tester mehr Grip bieten.
Mit dem Michelin CrossClimate 2 wurde parallel ein Ganzjahresreifen getestet. Er erzielte die geringste Punktzahl im Test, obwohl ein direkter Vergleich unfair ist. Der Nassgriff ist laut Reifenlabel eine Klasse schlechter. Damit kann er auf Nässe mit den UHP-Reifen nicht mithalten. Im Trockenen jedoch liegt der AllSeason-Reifen auf Augenhöhe mit Produkten von Giti, Kumho und Nexen. „Er ist tempofest, sehr sparsam und wintertauglich.“