Die Continental AG ist nach einem positiven ersten Quartal 2004 auch in den drei Folgemonaten in der Erfolgsspur geblieben. Der internationale Automobilzulieferer hat den Konzernumsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - um Währungskurseffekte bereinigt und zu vergleichbarem Konsolidierungskreis - um 9,9 Prozent gesteigert. Unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte und Konsolidierungen erhöhte sich der Umsatz um 9,0 Prozent auf 6.157,4 Mio Euro (Vj. 5.646,8 Mio Euro).
"Damit stellen wir erneut unsere Wachstumskraft in einer Phase unter Beweis, in der sich die weltweite Automobilkonjunktur weiterhin eher verhalten entwickelt", sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer. Das operative Konzernergebnis EBIT erhöhte sich trotz der Aufwendungen für die Restrukturierung des Pkw-Reifengeschäfts in den USA deutlich um 21,4 Prozent auf 484,4 Mio Euro (Vj. 399,1 Mio Euro). Damit ergibt sich eine Umsatzrendite von 7,9 Prozent (Vj. 7,1 Prozent). Ohne Restrukturierungskosten für das Reifenwerk Mayfield (98,9 Mio Euro) beträgt die Ergebnisverbesserung 46,2 Prozent. "Es ist eine enorme Leistung aller Divisionen, unsere zukunftsgerichteten Restrukturierungsaufwendungen in den USA im operativen Ergebnis nicht nur zu kompensieren, sondern die Vorjahresdaten noch eindrucksvoll zu übertreffen", betonte Finanzvorstand Dr. Alan Hippe. Das Konzernergebnis nach Steuern erhöhte sich auf 221,4 Mio Euro (Vj. 195,4 Mio Euro) und das Ergebnis pro Aktie auf 1,63 Euro (Vj. 1,50 Euro). Die Nettofinanzschulden reduzierten sich gegenüber dem Ende des ersten Halbjahrs 2003 um 908,8 Mio Euro. Die Gearing Ratio verringerte sich auf 52,6 Prozent (Vj. 113,0 Prozent). Am 30. Juni 2004 hatte Continental 72.816 Beschäftigte, ein Anstieg um 3.987 Personen im Vergleich zum 31. Dezember 2003. Gründe für den Anstieg sind unter anderem bei Continental Automotive Systems die Erstkonsolidierung des Sensorengeschäfts in China sowie die durch Continental Sime Tyre in Malaysia erhöhte Mitarbeiterzahl in der Division Nutzfahrzeugreifen. Die Division Continental Automotive Systems erhöhte ihren Umsatz - bereinigt um Währungskursveränderungen - während des ersten Halbjahrs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,8 Prozent. Unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte erhöhte sich der Umsatz um 9,0 Prozent auf 2.569,5 Mio Euro (Vj. 2.357,1 Mio Euro). Vor allem die Bereiche Elektronische Brems- und Sicherheitssysteme, Bremsbetätigung, Komfortelektronik und Antrieb & Fahrwerk verzeichneten deutliche Absatzsteigerungen. In Nordamerika und Europa wurde das Vorjahresniveau übertroffen. Die Division steigerte ihr operatives Ergebnis (EBIT) um 31,4 Prozent auf 244,6 Mio Euro (Vj. 186,1 Mio Euro). Damit ergibt sich eine Umsatzrendite von 9,5 Prozent (Vj. 7,9 Prozent). Die Pkw-Reifen-Division steigerte den Umsatz während des ersten Halbjahrs 2004 um 8,3 Prozent. Unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte erhöhte sich der Umsatz um 5,3 Prozent auf 1.921,8 Mio Euro (Vj. 1.825,2 Mio Euro). Der Absatz an die Automobilindustrie stieg um 14 Prozent. Im europäischen Ersatzgeschäft stiegen die Verkaufszahlen um 9 Prozent, während sich der Absatz im Ersatzgeschäft der NAFTA-Region rückläufig entwickelte. Die Restrukturierungsmaßnahmen im Werk Mayfield belasteten das Ergebnis mit 98,9 Mio Euro. Für das Gesamtjahr 2004 wird die Belastung rund 120 Mio Euro betragen. Trotz der Restrukturierungskosten liegt das operative Ergebnis (EBIT) der Pkw-Reifen-Division in Höhe von 120,7 Mio Euro um 1,4 Mio Euro über dem Vorjahreswert. Die Umsatzrendite beträgt 6,3 Prozent (Vj. 6,5 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Restrukturierungsmaßnahmen beträgt das EBIT 219,6 Mio Euro (plus 84,1 Prozent) und die Umsatzrendite 11,4 Prozent. Die Division Nutzfahrzeugreifen erreichte - bereinigt um Konsolidierungs- und Währungskursveränderungen - einen Umsatzanstieg um 10,0 Prozent. Unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte und der Konsolidierung von Continental Sime Tyre erhöhte sich der Umsatz um 23,1 Prozent auf 714,0 Mio Euro (Vj. 579,9 Mio Euro).