Dem japanischen Reifenhersteller Yokohama gelang eigenen Angaben zufolge zusammen mit Wissenschaftlern der japanischen Weltraumbehörde JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) ein Durchbruch in der Simulationstechnik. Die Beteiligten seien die Ersten, die es schafften, die aerodynamischen und akustischen Strömungsverhältnisse eines sich drehenden Reifens realistisch zu berechnen und abzubilden. Dies sei anderen Teams bislang weniger gut geglückt, so die Verantwortlichen, da die Genauigkeit der Berechnungen insbesondere im Kontaktbereich mit der Straßenoberfläche stark nachließ. Um dieses Problem zu lösen, setzte das aktuelle, in Kooperation mit Yokohama forschende Team einen Supercomputer aus der Weltraumforschung sowie hochauflösende Berechnungsmodelle ein. Laut Unternehmensangaben konnte dabei erstmals unter anderem gezeigt werden, dass der Lärmpegel eines rollenden Autoreifens nicht nur von den allgemeinen Luftturbulenzen herrührt, die während der Drehbewegung entstehen: Als weitere Quelle konnten vor dem Reifen liegende Strömungsstrukturen identifiziert werden, welche durch die um das Rad zirkulierende Luft einem Komprimierungseffekt unterliegen. Yokohama möchte den Reifen der Zukunft durch diese Erkenntnisse leiser und aerodynamischer gestalten.
Reifenindustrie
26. März 2014