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Reifenindustrie

Urea-Sensor von Continental soll Dieselantriebe sauberer machen

Continental treibt eigenen Angaben zufolge seit 2011 die Entwicklung der Selective Catalytic Reduction-Technologie (SCR) voran. Viele Personenwagen und Nutzfahrzeuge mit Dieselmotor verfügen bereits über ein SCR-System. Durch Reaktion mit einer wässrigen Harnstofflösung („AdBlue“ bzw. Urea-Lösung) werden im Abgasstrang chemisch Stickoxide zu Stickstoff (N2) und Wasser verwandelt.

Continental treibt eigenen Angaben zufolge seit 2011 die Entwicklung der Selective Catalytic Reduction-Technologie (SCR) voran. Viele Personenwagen und Nutzfahrzeuge mit Dieselmotor verfügen bereits über ein SCR-System. Durch Reaktion mit einer wässrigen Harnstofflösung („AdBlue“ bzw. Urea-Lösung) werden im Abgasstrang chemisch Stickoxide zu Stickstoff (N2) und Wasser verwandelt.

Dieses Verfahren funktioniert umso besser, je genauer die Menge der eingespritzten Harnstofflösung dosiert wird. Dafür ist es erforderlich, die Konzentration des Harnstoffs zu bestimmen. Für diese neue Regelaufgabe geht jetzt erstmals ein Urea-Sensor des Automobilzulieferers Continental in Produktion. Mit diesem Sensor lässt sich laut Unternehmensangaben die SCR weiter optimieren und ihre Wirksamkeit dokumentieren. Der Urea-Sensor soll sowohl Qualität, als auch Füllstand und Temperatur der Urea-Lösung im Tank messen können. „Unsere Urea-Sensortechnik leistet einen Beitrag zur Stickoxidumwandlung. Erstens liefert der Sensor die Datengrundlage, um in jeder Betriebssituation des Motors die richtige Menge an Urea einzuspritzen. Zweitens werden diese Daten für die On-Board-Diagnose der Abgasnachbehandlung benötigt. Zugleich überwacht der Sensor den Füllstand im Urea-Tank, damit der Fahrer rechtzeitig AdBlue nachtanken kann“, erläutert Klaus Hau, Leiter der Business Unit Sensors & Actuators in der Continental Division Powertrain. Da gerade die wirkungsvolle Entstickung von Abgasen in der kommenden Emissionsgesetzgebung Euro 6c vorausgesetzt werde, könne der Einbau eines Urea-Sensors auch das Vertrauen der Autofahrer in die Wirksamkeit der Abgasnachbehandlung des Fahrzeugs steigern.

Der innovative Urea-Sensor nutzt Piezoelemente, ein NTC (Negative Temperature Coefficient, negativer Temperaturkoeffizient) -Thermometer und einen ASIC (Application-Specific Integrated Circuit, anwendungsspezifische integrierte Schaltung), die Continental bereits für die Ölstandsbestimmung einsetzt. Ultraschallsignale messen sowohl den Harnstoffanteil im Wasser, als auch den Füllstand im Tank. Dazu kann der Urea-Sensor wahlweise in den Tank oder in die Dosiereinheit eingeschweißt werden.

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(kle)

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AdBlue-Dosiersystem von Continental trägt zu niedrigen NOx-Werten bei

Ab dem 01. September 2017 erfolgt die Abgasmessung bei der Typgenehmigung neuer Pkw auch unter realen Fahrbedingungen. Da sich vor allem bei den Stickoxid-Emissionen von Dieselmotoren erhebliche Differenzen zwischen Laborwerten und RDE (Real Driving Emissions) gezeigt haben, werden zunehmend Abgastests von Dieselfahrzeugen unter praktischen Bedingungen veröffentlicht, wissen die Fachleute von Continental.

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