Pirelli nominierte für das Formel 1-Rennen am Nürburgring die Slicks P Zero White (medium) und Yellow (soft). Diese Kombination fuhren die Teams das letzte Mal im April beim Grand Prix von China. Wie es seitens des Unternehmens heißt, werden diesmal allerdings die Hinterreifen beider Mischungen mit einem Kevlar-Gürtel geliefert. Diese Slicks testeten die Teams schon während des freien Trainings zum Grand Prix von Kanada in Montreal. Obwohl die Formel 1-Reifengeneration 2013 von Pirelli eigenen Angaben zufolge bei korrekter Handhabung absolut sicher ist, liefert das Unternehmen die Reifen mit Kevlar-Gürtel zum Nürburgring, da diese einfacher zu managen sind. „Die Hinterreifen mit Kevlar-Gürtel liefern wir als Folge der Vorfälle in Silverstone nur zu diesem Rennen“, so Pirelli Motorsport-Direktor Paul Hembery. „Überraschender Weise gehört der Nürburgring zu den Strecken, auf denen wir bislang die wenigsten Erfahrungen sammeln konnten. Als Formel 1-Lieferant waren wir erst einmal in der Eifel. Aber wir sind sicher, dass wir uns mit der Nominierung der Mediums und der soften Slicks für den richtigen Kompromiss zwischen Performance und Haltbarkeit entschieden haben. Auch 2011 lieferten wir diese beiden Mischungen, doch seitdem sind die Reifen weicher und schneller geworden. Daher erwarten wir niedrigere Rundenzeiten und durchschnittlich drei Boxenstopps pro Fahrer“, so Paul Hembery weiter. „Auf dem Nürburgring müssen einige Aspekte des Reifenmanagements besonders beachtet werden, wie das Überfahren der Kerbs in den Schikanen. Wir erwarten, einen Zeitunterschied zwischen den beiden nominierten Mischungen zwischen 0,8 Sekunden und einer Sekunde pro Runde. Das bietet Raum für unterschiedliche Strategien im Rennen.“
Reifenindustrie
4. Juli 2013