Kraiburg Austria, Spezialist für Runderneuerung, ist neben den Verbänden, Runderneuerern und Prüfinstituten als einziger Materiallieferant auch aktiv am BIPAVER-Projekt Re-Tyre beteiligt, meldet die Unternehmensspitze. Die Teilnahme bietet für uns als Unternehmen und damit für unsere Kunden, die unabhängigen Runderneuerer, die Möglichkeit, den Prozess zu beobachten und aktiv mitzugestalten erläutert Thorsten Schmidt, Geschäftsführer der Kraiburg Austria. Die Oberösterreicher wollen als aktiver Re-Tyre-Partner die Projektergebnisse parallel in die eigene Produkt- und Materialentwicklung einfließen lassen.
Gerade im Rahmen der neuen gesetzlichen Anforderungen sei laut den Verantwortlichen derzeit davon auszugehen, dass auch runderneuerte Reifen mittelfristig den Anforderungen aus den EU-Verordnungen 661/2009 und 1222/2009 genügen müssen. Aufgrund der deutlich größeren Anzahl von Produktionsvarianten beim Runderneuerer im Vergleich zum Neureifenhersteller würde ein 100-Prozent-Übertrag der aktuellen Neureifenregelungen für den Runderneuerer zu einem wirtschaftlich nicht darstellbaren Aufwand führen. Als Konsequenz würde sich laut Thorsten Schmidt die Zahl der unabhängigen Runderneuerungsbetriebe drastisch verringern und die Runderneuerung sich noch sehr viel stärker als bisher auf die Werkserneuerungen konzentrieren. Neben den Risiken sieht Kraiburg im Zuge des neuen EU-Labelings aber auch große Chancen für die unabhängige Runderneuerungsindustrie. Die Transparenz hinsichtlich Rollwiderstand, Rollgeräusch und Nasshaftung, die durch das Reifenlabel erzeugt wird, ermöglicht eine bessere Positionierung im Wettbewerb insbesondere für die Runderneuerer, die qualitativ hochwertige Erneuerungen anbieten und entsprechende Materialien verarbeiten, so Thorsten Schmidt. Die Kraiburg-Verantwortlichen gehen davon aus, dass das Reifenlabel die Wahrnehmung des runderneuerten Reifens als hochwertiges Qualitätsprodukt im Reifenmarkt verbessert und stärkt.
(kle)