Die Reifenkette Euromaster unterhält allein in Deutschland 320 Servicecenter, mit wachsender Tendenz. Die Redaktion hat sich mit den Verantwortlichen über das abgelaufene Jahr und die Zukunftspläne unterhalten.
Die Servicepalette der Reifenkette deckt mittlerweile das gesamte Kfz-Spektrum ab und bietet für jeden Kunden eine Lösung. Ob Pkw, Van, 4x4 oder Motorrad, ob Leicht-Lkw, Lkw oder Spezialfahrzeuge, Euromaster ist ein Vollsortimenter im Reifensegment. Das aktuelle Motto von Euromaster lautet folgerichtig „Reifen brauchen Experten“. Der Kundenzuspruch im letzten Jahr zeigt, dass dieses Motto dort angekommen ist.
Die Ergebnisse im abgelaufenen Jahr waren nach Angabe von Alexis Garcin, Geschäftsführer der Euromaster GmbH in Kaiserslautern, besser als der Marktdurchschnitt. Der Geschäftsführer ist seit gut 20 Monaten bei Euromaster und hat in dieser Zeit einige organisatorische und personelle Veränderungen vorgenommen. So übernahm Joachim Schütt , der seit 2004 Direktor Marketing war, die Position des Direktors Vertrieb. Damit verantwortet er die Geschäfte der Servicecenter in Deutschland und Österreich.
Die Reifenkette war besonders im Retailsegment sehr erfolgreich. In der Detailarbeit wurde eine einheitliche Corporate Identity für die Servicecenter erarbeitet. Durch weitere organisatorische Optimierungen, und hier besonders durch die Integration der ehemaligen Viborg-Filialen in die Euromaster Philosophie, konnte die Markenbekanntheit der Kette gesteigert werden. Mit weiteren Marketingmaßnahmen brachte sich Euromaster bei den Autofahrern in Erinnerung. Die Kooperation mit Tchibo war ebenso erfolgreich wie der Sponsorauftritt beim Stock Car-Event von Stefan Raab in der Veltins Arena Auf Schalke. Genauso erfolgreich war der Werbeauftritt im Rahmen der ZDF-Sportreportage. Eine andere Aktion nahmen die Autofahrer auf den Autobahntoiletten zur Kenntnis. In den Sanifair-Anlagen warb Euromaster für seinen Reifenservice. In diesem Jahr wird das Unternehmen im Umfeld des Automagazins „Grip“ bei RTL2 und „Abenteuer Auto“ auf Kabel 1 Werbung machen. Diese vielen kleinen Akti-vitäten und Kampagnen haben so das Bild der Reifenkette in der Öffentlichkeit geprägt. Autofahrer erkennen die CI der Servicecenter. Zu diesen Aktivitäten zählen natürlich auch die zwei großen Werbekampagnen, die zu den Umbereifungszeiten im Frühjahr und im Herbst laufen. Dazu werden kleinere Kampagnen zur Urlaubszeit gefahren. Dort wird für den Autocheck vor der großen Ferienfahrt geworben. Darüber hinaus gibt es noch gesonderte Marketingmaßnahmen, die jedes Servicecenter regional umsetzen kann. Insgesamt gesehen zeigt das neue Kommunikationskonzept „Reifen brauchen Experten“ seine positive Wirkung auf die Umsätze. Die zahlreichen an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Bereichen des alltäglichen Lebens eingesetzten Kommunikationsträger haben großen Einfluss auf das Image der Reifenkette.
Einen weiteren Erfolgsfaktor für die positive Marktbearbeitung in Deutschland stellen sicherlich auch die einheitlichen Standards in den Servicecentern dar. Hier greift das seit zwei Jahren innerhalb Europas laufende Programm „Euromaster Operational Way“, kurz EOW genannt. Ziel des Programms ist es, jedes Servicecenter, unter Einbeziehung der örtlichen Gegebenheiten, in seiner Produktivität und seiner Effizienz zu steigern. Hierzu wird jedes Servicecenter besucht und genau analysiert. So haben schon die ersten Analysen gezeigt, dass gerade die Positionierung der Maschinen und die dazu- gehörigen Laufwege zu einer 30-prozentigen Effizienzsteigerung führen können. In einem Diagramm werden schließlich alle „Best Practice“-Aktivitäten vermerkt, die danach umgesetzt werden sollen. Im Laufe der Monate kommt jedes Servicecenter in den Genuss der Produktivitätsfortschritte. Dabei legt Joachim Schütt großen Wert auf den Hinweis, dass alle Aktivitäten im Vorfeld mit den Centerverantwortlichen besprochen werden. An erster Stelle steht dabei die Überzeugungsarbeit, da nur so nachhaltig positive Umsatzergebnisse erzielt werden können.
Mit Beginn des Jahres 2009 wurde das Thema Autoservice in der Euromaster-Zentrale in Kaiserslautern verstärkt auf die Agenda gesetzt. Mit zahlreichen Trainingsprogrammen wurden und werden die Mitarbeiter in den Servicecentern geschult. Zur Steigerung der Kompetenz arbeitet mittlerweile in fast jeder Filiale ein Kfz-Meister. Dort wo noch kein Kfz-Meister eingestellt werden konnte, wurde eine Meisterbetreuung eingerichtet. So ist jedes Servicecenter in der Lage, technische Probleme während einer Reparatur lösen zu können.
Die im letzten Jahr gemachten Erfahrungen werden allen Servicecentern zur Verfügung gestellt. Mit der Bosch-Organisation wurde ein zentraler Abschluss für alle Center im Bereich der On Board Diagnose (OBD) erreicht. Dies sichert den Centern vor allem die ständigen Updates, die für die Diagnosetools wichtig sind. Im Segment der Beschaffung von Ersatz- und Verschleißteilen gibt es verschiedene Vereinbarungen, unter anderem mit den Großhandelsunternehmen Trost/ OPV und der ATR-Gruppe. So ist die Versorgung mit Markenersatzteilen gesichert.
Das umfangreiche Know-how der Reifenkette berücksichtigt die Bedürfnisse sowohl der privaten als auch der gewerblichen Kunden. Besonders für Pkw- und Lkw-Flotten bietet Euromaster ein umfangreiches Servicepaket. Aber auch die Spezialflotten in der Landwirtschaft oder im Baugewerbe sowie im Tageabbau profitieren davon. Mit gründlichen Fuhrparkanalysen werden differenzierte Reifenempfehlungen gegeben. Weitere Servicebausteine erleichtern den Flottenmanagern ihre Arbeit.
Für dieses Jahr haben sich die Verantwortlichen von Euromaster vorgenommen, alle angebotenen Service-Segmente auszubauen. Insgesamt soll das Produktportfolio erweitert werden. In Verbindung mit dem europäischen Netzwerk, das über 1.700 unterhält, soll die Kundenzufriedenheit weiter gesteigert werden.
(oth)