Der internationale Automobilzulieferer Continental schloss gestern eine zweitätige Software-Konferenz in Timişoara ab. Über 400 internationale Continental Software-Experten sprachen über aktuelle Themen aus der Software-Entwicklung und über zukünftige Herausforderungen in der Fahrzeug-Elektronik. „Die Attraktivität zukünftiger Fahrzeuge hängt ganz entscheidend von ihrer erspür- und erfahrbaren Intelligenz ab. Die Basis hierfür ist erstklassige Software“, so Helmut Matschi, Mitglied des Vorstands der Continental AG und Schirmherr der Continental Software-Konferenz. „Zukünftige Emissionsziele, unser Streben nach einer unfallfreien Mobilität und die wachsenden Ansprüche im Bereich des Informationsmanagements im Fahrzeug sind der Ansporn unserer mehr als 10.000 Software-Entwickler. Tagtäglich finden sie neue Lösungen, um die anstehenden technischen Herausforderungen mit cleverer Software zu lösen“, erläuterte Matschi. Die Hauptthemen der Software-Konferenz waren die kontinuierliche Verbesserung der internen Entwicklungsprozesse und die Unterstützung der verschiedenen Standardisierungsinitiativen in der Automobilindustrie. „Es ist kein Geheimnis, dass die Software-Entwicklung in der Automobilindustrie einen immer größeren Anteil am Erfolg neuer Fahrzeugfunktionen hat. Es gibt heute kaum noch eine Innovation im Auto oder Lkw, die ohne softwaregesteuerte Funktionsanteile auskommt. Diese Innovationen aus Bits und Bytes müssen auf Standards basieren“, sagt Helmut Matschi. „Nur mit Standardisierung ist der hohe Entwicklungsaufwand tatsächlich auch über die Wiederverwendbarkeit in weiteren Projekten wirtschaftlich. Daher setzen wir auf höchstmögliche Nutzung von Industriestandards wie Genivi oder AUTOSAR.“ Größeren Raum in den Fachdiskussionen der Konferenz nahm auch die Entwicklung von automobilen Apps ein. Einerseits wird das Fahrzeug-Infotainment immer vernetzter und bietet zukünftig unter anderem im Rahmen der Genivi-Aktivität die Möglichkeit, neue Funktionen in Form von Apps auch nach Serienstart zu integrieren. Andererseits werden Smartphones in Zukunft immer häufiger eine Schnittstelle zwischen Fahrer oder Fahrerin mit dem Auto bilden. Schließlich drehten sich auch auf der Software-Konferenz einige Vorträge und Diskussionen um die Herausforderungen im Bereich der Software für das langfristige Entwicklungsthema Automatisiertes Fahren. „Das ausfallsichere Entwickeln, die Entwicklung von fehlertoleranten Algorithmen und die sichere Einbindung fahrzeugexterner Backend-Daten in die automatisierten Fahrzeugsysteme sind Herausforderungen denen wir uns zu stellen haben“, so Stefan Bunzel, Manager Automotive Software Technology bei Continental.
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