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Reifenhandel

Respa Reifen: Interview mit Ferdinand Wenzl

Die Redaktion von »AutoRäderReifen-Gummibereifung« sprach mit Ferdinand Wenzl, Geschäftsführer Respa Reifen Schwarz Runderneuerungswerk, über die Situation auf dem Runderneuerungsmarkt.

Die Redaktion von »AutoRäderReifen-Gummibereifung« sprach mit Ferdinand Wenzl, Geschäftsführer Respa Reifen Schwarz Runderneuerungswerk, über die Situation auf dem Runderneuerungsmarkt.

GB: Wie läuft das Runderneuerungsgeschäft im Lkw-Bereich (oder Pkw-Segment) zu Beginn des Jahres 2002?

Ferdinand Wenzl: Das Geschäft im Bereich Lkw-Runderneuerungen läuft-wie es sich auch im BRV-Betriebsvergleich darstellt- sehr schleppend. Die Auswirkungen der Flaute in der Baubranche und konjunkturelle Probleme im Transportgewerbe sind deutlich spürbar. Kleine Baufirmen haben deutlich weniger Lkw angemeldet, viele stehen ohne Kennzeichen auf dem Firmengelände. Es ist außerdem zu sehen, dass noch Ware aus 2001 auf Lager ist. Bei größeren Speditionen lässt sich Kaufzurückhaltung zu erkennen. Es werden kaum Blöcke gekauft, sondern lediglich der »tägliche Bedarf« wird gedeckt.

GB: Wie bewerten Sie die neue ECE-Verordnung?

Ferdinand Wenzl: Mit der Einführung der ECE-Regelungen 108 und 109 besitzt die Runderneuerungsbranche wieder Chancen, den Abstand zu den Neureifen-Herstellern zu verringern. Der Gesetzgeber nimmt die Runderneuerungsbranche ernst und stellt den runderneuerten Reifen dem Neureifen unter sicherheitsrelevanten Aspekten gleich. Die ECE-Regelung in Verbindung mit der Zertifizierung kann neue Möglichkeiten der Optimierung von Produktionsabläufen, der Produktqualität und der Dokumentation eröffnen. Ein weiterer Effekt der ECE-Regelung ist die Minimierung der Produkthaftungsgefahr. Natürlich gibt es auch Nachteile: Die ECE-Regelungen 30 und 54 sind auf das Produkt ausgerichtet. Die Regelungen kommen im Produkt-Lebenszyklus eines Reifen zwischen Entwicklung und Produktion zum Tragen. Die ECE-Regelungen 108 und 109 sind nicht auf das Produkt, sondern auf die Produktion ausgerichtet. Das kann weitreichende Folgen haben. Sind die Regelungen in Kraft gesetzt, kann eine nicht eingehaltene COP-Prüfung (Conformity of Production) dazu führen, dass die Genehmigung zur Produktion widerrufen wird. Das bedeutet das Aus für den Betrieb!

GB: Sind auf der Reifenmesse von Ihnen neue Profile zu erwarten?

Ferdinand Wenzl: Wir sind auf der Reifenmesse,nicht zuletzt aus Kostengründen,nicht mit einem eigenen Messestand vertreten. Allerdings werden wir am BRV-Stand einige unserer Produkte präsentieren. Nachdem die Umprofilierung Pkw in der letzten Saison komplett abgeschlossen wurde (TS 780 und TS 790), werden wir speziell das erweiterte Produktsortiment ausstellen. Spezielle Größen sind: 195/60 R 15, 205/60 R 15, 205/55 R 16, 215/55 R 16. Als nächstes ist der 17-Zoll-Sektor in der Planung. Mit dem erweiterten Sortiment nach oben und den permanent geplanten Erweiterungen in diese Richtung sehen wir durchaus positiv in die Zukunft der Pkw-Runderneuerung. GB: Wie entwickelt sich das Flottengeschäft für die Runderneuerung? Ferdinand Wenzl: Mit jeder neuen Flotte, die wir unter Vertrag genommen haben, wurden automatisch auch Runderneuerungen angeboten und auch verkauft. Das Flottengeschäft beeinflusst die Runderneuerung grundsätzlich positiv. Im Geschäft mit Lkw-Flotten wird der runderneuerte Reifen auf Grund der Kostensituation sicher an Bedeutung gewinnen. Erfahrungen haben wir in den Größen 385/65 R 22.5 Aufliegerprofil und Antriebsprofil in der Dimension 315/80 R 22.5.

Reifenhandel

Reifen Göring: ECE-Nachweis erbracht

Als einer der ersten Runderneuerungsbetriebe in Deutschland hat die Reifen Göring GmbH & Co. KG (Meschede) den Nachweis erbracht, Reifen nach der neuen ECE-Regelung 109 zu produzieren. Ein entsprechendes Zertifikat erteilte das Kraftfahrt-Bundesamt. Das Unternehmen aus dem Hochsauerlandkreis erneuert seit 1978 Lkw-Reifen nach der Bandag-Methode. Von der Qualitätsproduktion im sogenannten Kaltverfahren konnten sich nun zahlreiche Kunden vor Ort überzeugen.

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Reifenhandel

Staatssekretär Gerhard Eck besucht Reifen-Müller

Anfang Oktober besuchte Markus Ulbig (CDU), Staatsminister des Innern des Bundeslandes Sachsen, die Lkw-Reifenrund­erneuerungsanlage der Vulco Dresden GmbH am Standort Burkau. Einen Eindruck von der mittelständisch strukturierten Runderneuerungsbranche in Deutschland wollte sich auch Gerhard Eck vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Bau und Verkehr verschaffen: Eck besuchte am 2. Dezember das im fränkischen Hammelburg gelegene Unternehmen Reifen-Müller.

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Reifenindustrie

Runderneuerung vor dem Aus?

Steht die mittelständische Runderneuerungsbranche in Europa vor dem Aus? Neue Richtlinien zur Typgenehmigung und dem Reifenlabel führen dazu, dass viele Experten schon heute vor dem Aus in 2015 warnen.

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Reifenindustrie

Jetzt doch: Umfangreiche De-minimis Förderung runderneuerter Lkw-Reifen ist durch

Wie sieht es mit der De-minimis Förderung runderneuerter Lkw-Reifen in 2017 aus? Diese Frage beschäftigte in den letzten Monaten den Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) und die Runderneuerungsbranche gleichermaßen. Das Thema wurde intensiv und heiß diskutiert. „Zu De-minimis sieht es leider nicht gut aus”, teilte BRV Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler noch im November mit. Doch wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Runderneuerungsbranche kann aufatmen, denn nun steht fest: Eine umfangreichere Förderung von runderneuerten Lkw-Reifen für die Förderperiode 2017 ist durchgesetzt. Wie das im Einzelnen aussehen wird, listet der BRV im nachfolgenden auf.

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