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Reifenhandel

Mangelhafte Reifen oftmals Unfallursache

Das Statistische Bundesamt führt Mängel an Bereifung und Bremsen als häufige Ursache bei Unfällen mit Personenschäden auf. Die Mängelbilanz der KÜS des Jahres 2013 stützt die Angaben. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden wurde bei den insgesamt 38.369 untersuchten Unfällen mit Personenschäden sehr oft die Straßenbeschaffenheit, etwa Nässe, Glätte oder Wild auf der Fahrbahn als Ursache identifiziert. Allerdings taucht mit 3.559-mal auch mangelhafte Technik als Unfallursache in den Zahlen des Statistischen Bundesamtes auf. Dabei wird 1.081-mal die Bereifung und 668-mal die Bremsanlage genannt.

Bei den von der KÜS durchgeführten 2,7 Millionen Hauptuntersuchungen wurden insgesamt bei Personenkraftwagen 78.819 Mängel an der Bereifung im Prüfbericht aufgeführt. Die 21.670 reinen Reifenmängel teilen sich auf in 10.964 Reifen mit Alterungsrissen, 5.306 Reifen mit Beschädigungen und 5.400 Reifen mit anderen Mängeln wie etwa defekten Reifenventilen, Schäden am Reifenkontrollsystem, drucklose Reifen oder fehlende Freigängigkeit, also dem Kontakt des Reifens mit der Karosserie. 22.870-mal wurde die vorgeschriebene Profiltiefe von 1,6 Millimetern unterschritten. Die für das Fahrzeug nach Größe, Bauart und Kennzeichnung nicht zugelassene Bereifung erscheint in der Mängelbilanz der KÜS für das Jahr 2013 22.898-mal. Als falsch oder nicht vorhanden wurde der Hinweis auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit (M&S-Schild), also der Aufkleber am Armaturenträger, insgesamt 11.381-mal bemängelt.

Bei der Bremsanlage am Personenkraftwagen schlugen die fünf am häufigsten notierten Mängel mit insgesamt 346.421 negativen Notierungen zu Buche. 95.300-mal wurden Bremstrommeln und -scheiben bemängelt, 69.887-mal die Bremsschläuche und 68.371-mal die Bremsleitungen. 62.706-mal notierten die Prüfingenieure der KÜS mangelhafte Beläge und 50.157-mal war die Feststellbremse nicht in Ordnung. „Wir können aus den Mängelbilanzen der KÜS die Zahlen für technische Mängel als Ursachen für Unfälle mit Personenschäden nur unterstreichen. Wir appellieren an die Autofahrer, die Wartung ihres Fahrzeuges nicht zu vernachlässigen, sondern konsequent im Auge zu behalten und wahrzunehmen,“ so Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS.

Reifenhandel

Aktion Reifencheck macht mobil

Rechtzeitig vor der Urlaubszeit bieten 1400, der in der Initiative Reifen-Sicherheit engagierten Reifenexperten kostenlose Reifenchecks an. Die Adressen gibt es im Internet unter: www.reifensicherheit.de. Beim Reifencheck werden 10 wichtige Sicherheitsaspekte geprüft. Direkt auf Reifenschäden ließen sich laut statistischem Bundesamt 1349 Unfälle mit Personenschäden zurückführen.

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Reifenindustrie

Dekra testet Zugänglichkeit von Lufdruckventilen bei Lkw

Weil Ventile nicht zugänglich sind, unterbleibt in vielen Fällen eine notwendige Überprüfung des Luftdrucks. Ein Dekra-Test soll dafür sorgen, daß sich das ändert. Die Glauch Produkt GmbH führt in Zusammenarbeit mit der Dekra Mönchengladbach die Überprüfung der Vollständigkeit und unbeschwerten Zugänglichkeit von Reifenventilen und Reifenventilverlängerungen an mindestens 1000 Nutzfahrzeugen durch. Es soll die Behauptung bewiesen werden, dass etwa 50 Prozent der Reifenventile und Reifenventilverlängerungen nicht zugänglich, schadhaft und zum Teil gar nicht vorhanden sind.

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