Der Vorstand der GHU, Gesellschaft für Handelseffizienz und Unternehmens-Partnerschaften AG, gibt im Interview mit AutoRäderReifen -Gummibereifung einen Statusbericht. Einen Teil können Sie bereits hier lesen - der komplette Text erscheint in der Printausgabe September.
GB: Wie viele Mitglieder hat die GHU (Stand 15. 08. 2006)?
BJ: Der Zulauf von interessierten Systempartnern ist erheblich größer als wir es je erwarten konnten. Schon heute haben wir mehr als 165 Systempartner-Anwärter nach vertiefter Analyse und Selektion im Hinblick auf Finanzkraft und qualitative Vermarktung. Über 100 Bewerber aus dem europäischen Ausland haben wir vorläufig zurückgestellt, da wir sie weder kaufmännisch noch logistisch effizient bedienen können.
GB: Einige Hersteller wollen Ihnen die Reifen nicht zu den von gewünschten Preisen und Bedingungen liefern. Was unternehmen Sie, um Ihren Mitgliedern dennoch Produktvielfalt zuzusichern?
BJ: Obwohl wir unsere Industriegespräche erst im Juli begonnen haben, ist es uns gelungen, in allen relevanten Preissegmenten Marken zu listen. Wir sind wir sind dabei, über 500.000 Winterreifen physisch einzulagern. Im Premium-Bereich bieten wir drei Kernmarken, im Medium-Bereich ebenso, im Budget-Bereich zwei Kernmarken und im Low-Budget-Bereich eine Kernmarke. Dies alleine sind neun Reifenmarken. Zusätzlich führen wir im All-Wetter-Segment drei Kernmarken an, das gilt auch für den Offroad- und SUV-Bereich. LKW-, AS-Reifen und Motorradreifen werden wir erst in 2007 anbieten.
Zusätzlich offerieren wir Montagezubehör und Stahlräder. Aluräder werden erst 2007 gelistet. Alle übrigen Sortimente bieten wir nur auf Anfrage an, sind aber bereits heute in unseren Artikelstammsätzen erfasst.
Dass wir manche Marken nicht gelistet haben, liegt nicht am Wollen verschiedener Hersteller, sondern eher an der a-typischen Versorgungslage in dieser Wintersaison und unser doch relativ späten Disposition.
GB: Im Markt ist zu hören, dass manche große Kunden auf die Hersteller Druck ausüben, Sie nicht zu beliefern? Wie wehren Sie sich gegen solche Attacken?
BJ: Ein Newcomer wie wir hat immer höhere Hürden zu überwinden als ein bereits etabliertes und bekanntes Unternehmen. Mich stören weder Attacken aus dem Bereich der Verbundgruppen oder anderer Wettbewerber. Im Gegenteil, sie veranlassen uns noch zügiger unser Konzept auszurollen. Frei nach der Devise: Dder Wurm muss nicht dem Angler schmecken sondern dem Fisch und es zeigt sich, dass viele Fische beißen.
GB: Ebenfalls ist vom Markt zu hören, dass Herr Unger seine Funktion in der GHU aufgekündigt hat. Aus welchen Gründen hat sich Peter Unger aus der GHU zurückgezogen?
BJ: Die GHU hat nach wie vor keine Veränderung innerhalb der Gesellschafter. Peter Unger war als Person nie Gesellschafter der GHU AG, sondern ist Aufsichtsrat der Gesellschaft. In dieser Rolle steht er mit Rat und Tat zur Verfügung. Es gibt damit keine Veränderung im Hinblick der Aufsichtsratmandate bzw. innerhalb der Gesellschafter.
GB: Konnten Sie Ihren Zeitplan beim Aufbau der GHU einhalten - oder mussten Sie wegen eventueller Rückschläge einige Ziele auf später verlegen?
BJ: Mit allen konzeptionellen Bestandteilen und Aktivitäten liegen wir deutlich über dem selbst gesteckten Zeitplan. Dies gilt auch für unser "rekordverdächtigen Einführung" der SAP-Branchensoftware Trade Sprint. Ab KW 33 ist unsere Servicepoint Organisation (Auftragsannahme ) operativ verfügbar. Im Hinblick auf dem Lieferservice bieten wir mit unserem Gesellschafter und Servicepartner, Reifen Göggel, drei Servicevarianten: feste Anlieferungstermine; Eilbestellung, bis zu 48 h ( Tour 24 h, Paketdienst bis zu 48 h ), Express-Service 24 h ( auch Paketdienst ).
(Das ganze Interview erscheint in der Septemberausgabe von AutoRäderReifen - Gummibereifung. Mit BJ Hoffmann sprach Karlheinz Mutz.)
