Hankook konnte 2022 seinen Umsatz sowie seinen operativen Gewinn deutlich steigern. 
Foto: Kay Lehmkuhl
Hankook konnte 2022 seinen Umsatz sowie seinen operativen Gewinn deutlich steigern. 

Starkes viertes Quartal

Hankook verbucht Rekordumsatz im Geschäftsjahr 2022

Der koreanische Reifenhersteller Hankook hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem globalen Umsatz von 8,4 Billionen KRW (ca. 6,2 Milliarden Euro) abgeschlossen und damit ein neues Allzeithoch erreicht. Im Jahr 2023 strebt der Konzern weiteres Wachstum – insbesondere durch eine größere Präsenz im EV-Reifen-Markt – an.

In Verbindung mit dem deutlichen Umsatzzuwachs (+17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) konnte Hankook auch seinen operativen Gewinn anheben. Dieser belief sich im Jahr 2022 auf 705,7 Milliarden KRW (ca. 519,9 Millionen Euro; +9,9 Prozent). Dass diese starken Ergebnisse trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie hohe Rohstoffkosten und gestörte Lieferketten erreicht wurden, führen die Verantwortlichen auf verschiedene Faktoren zurück. Dazu zählen neben einer starken Preisstrategie auch die positive Entwicklung des Geschäfts mit Produkten mit hoher Wertschöpfung.

In der zweiten Jahreshälfte hätten sich die Rohstoff- und Logistikkosten zudem stabilisiert, was sich in Kombination mit der günstigen Währungssituation und höherer Reifennachfrage für die Erstausrüstung positiv bemerkbar gemacht habe, heißt es seitens der Koreaner weiter. So konnte der Reifenhersteller im vor allem in den letzten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum noch einmal signifikant zulegen. Während der konsolidierte Umsatz im vierten Quartal 2022 um 19,9 Prozent anstieg (2,26 Billionen KRW; ca. 1,6 Milliarden Euro), wuchs der operative Gewinn gar um 140,1 Prozent (212 Milliarden KRW; ca. 152,8 Millionen Euro).

Basierend auf diesen Ergebnissen strebt das Management des Unternehmens im Jahr 2023 einen weiteren Umsatzzuwachs von fünf Prozent an. Gleichzeitig soll der Anteil großer Reifendimensionen (ab 18 Zoll aufwärts) am Gesamtabsatz von Pkw-Reifen auf 45 Prozent steigen (2022: 40,8 Prozent). Darüber hinaus will der Konzern seine Position im Markt für Elektrofahrzeuge (EV) stärken. Basis hierfür ist die speziell für leistungsstarke Premium-Elektrofahrzeuge entwickelte Reifenfamilie iON, die 2022 in mehreren Märkten startete. Zudem sollen weitere OE-Vereinbarungen – wie sie etwa im vergangenen Jahr mit Audi, BMW oder Skoda geschlossen wurden – hinzukommen, sodass die Erstausrüstung von Elektrofahrzeugen 2023 einen Anteil von 20 Prozent des Gesamt-Erstausrüstungs-Absatzes von Hankook erreicht. (dw)

Conti wirkt in einen volatilen Unternehmensumfeld.

Industrie

Ergebnisausblick bestätigt – Reifendivision unter Druck

Das Management von Continental bezeichnet das operative Ergebnis im dritten Quartal 2022 vor dem Hintergrund einer anhaltend herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage als „zufriedenstellend“. Das Unternehmensumfeld sei aber weiterhin von einer hohen Volatilität aufgrund geopolitischer Unsicherheiten, gestörter Lieferketten, des Mangels an Elektronikbauteilen und starker Preissteigerungen für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und Logistik betroffen.

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Goodyear sucht weiter nach Möglichkeiten Kosten zu sparen. 

Trotz höherer Nettoumsätze

Goodyear mit deutlichen Verlusten im vierten Quartal

Die Goodyear Tire & Rubber Company hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem schwachen vierten Quartal abgeschlossen. Verantwortlich dafür war insbesondere die Geschäftsentwicklung im Bereich EMEA – weshalb im Zuge der geplanten Streichung von rund 500 Stellen etwa 200 auf die EMEA-Region entfallen sollen.  

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Highlight-Produkt für die Erstausrüstung wie auch für den Ersatzmarkt: Der neue Advan Sport V107 spielt in der globalen Strategie von Yokohama eine zentrale Rolle. 

Neunmonatszahlen

Yokohama behauptet sich in herausforderndem Umfeld

Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2022 vermeldet die Yokohama Rubber Co. Ltd. Umsatzerlöse auf Rekordniveau. Entsprechend hält die Konzern-Spitze an der im August nach oben korrigierten Jahresprognose fest.

    • Yokohama, Reifenindustrie
Die in vielen Bereichen explodierenden Kosten überlagern laut wdk die stotternde Konjunkturerholung – der Verband sieht die Politik gefordert.

Insolvenzen und Stellenabbau befürchtet

wdk schlägt wegen massiver Kostensteigerungen Alarm

Die Kostenexplosion in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Logistik zehrt nach Aussage des wdk an der Liquidität der Unternehmen der Branche. Um drohende Insolvenzen und den Abbau von Arbeitsplätzen zu vermeiden, sei eine zügige Entlastung nötig.

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