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BRAZILIAN GRAND PRIX F1/2012 - INTERLAGOS 23/11/2012 - SEBASTIAN VETTEL

Reifenindustrie

Sebastian Vettel verteidigt Formel 1-Titel in dramatischem Finallauf in Brasilien

Als jüngster Fahrer der Formel 1-Geschichte ist Sebastian Vettel (Red Bull) zum dritten Mal in Folge Weltmeister geworden. Trotz eines Unfalls direkt in der ersten Runde auf dem Kurs von Sao Paulo, sicherte er sich den Hattrick, während Jenson Button (McLaren) seinen dritten Saisonsieg feiern konnte. Vettel wechselte vier Mal die Reifen und kam als Sechster ins Ziel. Damit hatte er in der Gesamtwertung drei Punkte Vorsprung vor seinem Titelrivalen Fernando Alonso, dem sein zweiter Platz für den Weltmeistertitel nicht ausreichte. Michael Schumacher beendete mit diesem Rennen in Brasilien seine Karriere. Für das Rennen hatte Pirelli den P Zero Silver (hart) und den P Zero White (medium) nominiert. Auf Grund des Regens nutzten die Fahrer zudem den Cinturato Green Intermediate und den Cinturato Blue Regenreifen. Bis auf Michael Schumacher (Mercedes), Kamui Kobayashi (Sauber) und Romain Grosjean (Lotus), die auf den harten Slicks starteten, setzten alle Fahrer zu Beginn des Rennens auf die mittelharte Mischung. Zu dieser Zeit betrug die Außentemperatur 19 Grad Celsius, und es nieselte. Während der ersten zehn Runden wurde der Regen immer stärker. Vettels Reifen-Strategie sah so aus: Er begann auf den mittelharten Slicks, wechselte dann zu den Intermediates, ließ später die harten Slicks montieren, kehrte zu den Mediumreifen zurück, um das Rennen schließlich auf Intermediates zu beenden. Fernando Alonso stoppte einmal weniger. Er startete auf den Medium-Slicks, wechselte dann auf die Intermediates, ließ später wieder die mittelharten Reifen montieren, um ein letztes Mal auf die Intermediates zu wechseln. Um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, hätte er mindestens Dritter werden müssen, während Vettel nicht über einen zehnten Platz hätte hinauskommen dürfen. „Genau heute vor elf Jahren gewannen wir mit Richard Burns die World Rally Championship. Dazu passt es, dass wir heute in Interlagos ebenfalls Zeugen einen dramatischen Finales um die Weltmeisterschaft werden durften. Das Wetter spielte dabei eine entscheidende Rolle. Es zwang die Teams, ihre Strategien zu ändern und den wechselhaften Bedingungen anzupassen. Die Teams sahen sich mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert, denn während des freien Trainings und des Qualifyings war es bedeutend wärmer und viel trockener gewesen. Eine weitere Variable, welche die Reifen-Strategie beeinflusste, war die lange Safety Car-Phase in der ersten Hälfte des Rennes. Das reduzierte den Reifenabrieb trotz der noch vollen Tanks“, so Pirellis Motorsport Direktor Paul Hembery.