Pyrum übernimmt mit seinem Pyrolyse-Werk in Dillingen die mechanische Aufbereitung sowie das pyrolytische Recycling der Altreifen. Schwalbe beginnt nun mit der Produktion des ersten Fahrradreifens, der komplett auf den recycelten Industrieruß zurückgreift. Der Reifen soll im Juni 2023 auf der Fahrradmesse Eurobike in Frankfurt vorgestellt werden und soll anschließend im Handel erhältlich sein. Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG erläutert: „Eines unserer erklärten Ziele ist es, mittel- bis langfristig ein Kreislaufwirtschaftskonzept für das Recycling von Altreifen zu erreichen. Zusammen mit unserem Partner, der Ralf Bohle GmbH mit ihrer Marke Schwalbe, sind wir diesem Ziel beim Fahrradreifen jetzt einen großen Schritt näher gekommen.“
Die Lieferung des rCB an Schwalbe erfolgte im Rahmen der Inbetriebnahme der Pelletieranlage am Stammwerk in Dillingen. Die Produktionslinien 2 und 3 des Standorts sollen laut Unternehmensangaben im ersten Halbjahr 2023 ihre Arbeit aufnehmen und die Verarbeitungskapazität von Altreifen signifikant steigern.
Bereits im Juli 2022 hatten Pyrum und die Ralf Bohle GmbH auf der diesjährigen Eurobike-Messe das „Schwalbe Recycling System“ für gebrauchte Fahrradreifen vorgestellt. Das System ermöglicht nach Aussage der Pyrum-Verantwortlichen die ganzheitliche Wiederverwertung von Gebrauchtreifen aller Marken. Schwalbe hat ein Rückholnetzwerk etabliert, sodass bei allen teilnehmenden Fachhändlern gebrauchte Fahrradreifen abgegeben werden können, die Schwalbe anschließend einsammelt und an Pyrum liefert. „Die Resonanz auf unser Schwalbe Recycling System ist überwältigend. Nachdem wir Anfang des Jahres mit rund 50 teilnehmenden Fachhändlerinnen und Fachhändlern gestartet sind, beteiligen sich mittlerweile deutschlandweit bereits über 1.200. Nun starten wir mit der Produktion des ersten Fahrradreifens, der auf das rCB von Pyrum zurückgreift. Mittelfristig verfolgen wir das Ziel, alle Schwalbe-Reifen aus recyceltem Ruß herzustellen und möchten als Pioniere mit unseren innovativen Recyclinglösungen weiter vorangehen“, sagt Frank Bohle, Geschäftsführer der Ralf Bohle GmbH. (kle)