Rund 800 Auszubildende hat der Reifenhersteller an der Nahe seither auf ihre berufliche Karriere vorbereitet. Heute sind bei Michelin 52 junge Menschen aus drei Jahrgängen auf dem Weg zu ihrem Facharbeiterabschluss. „Der Aufwand, den wir für die Ausbildung betreiben, ist eine Investition in die Zukunft“, so Personalleiterin Dr. Heike Notzon. Die ersten Lehrlinge wurden ab 1970 bei Michelin in Bad Kreuznach zu Schlossern und Starkstromelektrikern ausgebildet. Früher blieben die Lehrlinge drei Jahre in der Lehrwerkstatt. Erst dann machten sie für ein halbes Jahr einen Betriebsdurchlauf. Heute gehen die Michelin Azubis schon nach dem ersten Jahr in die Werkhallen, wo sie zweieinhalb Jahre lang mehrfach die Fachabteilung wechseln. Außerdem bearbeiten sie nicht nur Arbeitsaufträge, sondern nehmen eigenständig Projekte in die Hand. "Unsere Azubis lernen heutzutage viel mehr über die gesamten Prozesse, lernen vor- und nachgeschaltete Abteilungen kennen, können sich besser orientieren und Probleme hierdurch viel selbständiger angehen", erklärt Ausbildungsleiter Johannes Ender.
Das sind nicht die einzigen Unterschiede zwischen damals und heute: Waren technische Ausbildungen noch eine reine Männerdomäne, greifen heute auch junge Frauen zu Feile und Bohrer. Das Einstiegsalter liegt heute bei über 16 Jahren, vor 50 Jahren waren die Lehrlinge noch 14 Jahre alt, als ihre Ausbildung begann. (kle)
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