Eine interessante Erkenntnis der Studie ist, dass zwei Drittel der Fahrzeughersteller dem digitalen Kunden keinen Online-Kauf von Zubehör oder Ersatzteilen anbieten. Nur 32 Prozent der Fahrzeugmarken bieten einen B2C-Online-Shop. Die Studie kommt aber auch zu dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Top-100-Autohausgruppen in Deutschland bei Ebay aktiv sind – 51 Prozent betreiben einen oder mehrere Ebay-Shops.
„Die Mehrheit der Fahrzeughersteller zwingt den Käufer quasi zur Kontaktaufnahme mit dem Autohaus. Dies führt zu einer hohen ‘Absprungrate’ und in der Folge dazu, dass man den digital-affinen Käufer verliert. Darin sehen wir die Chance für die Autohäuser selbst, adäquate Omni-Channel-Kaufmöglichkeiten anzubieten. Idealerweise mittels eigenem Online-Shop, aber auch über Marktplatzaktivitäten. Im Übrigen schlägt Convenience oft den Preis: Um zu verkaufen, muss man nicht zwangsläufig der Billigste sein. Stattdessen sollte man möglichst leicht gefunden werden und mit einem digitalen Einkaufserlebnis punkten, so dass der Kunde einen Kaufimpuls direkt und ohne Medienbruch umsetzen kann“, erläutert Torsten Bukau, Head of Data Management und Analytics bei Speed4Trade und Leiter der Studie.
Das neue Studienpapier gibt auch Aufschluss darüber, wie sich die Nachfrage der Top-25-Online-Shops von September 2021 bis August 2022 segmentspezifisch sowie -übergreifend entwickelt hat. Die untersuchten Segmente sind „Pkw-Ersatzteile (Parts)“, „Reifen und Felgen (Tyres & Rims)“ und „Zubehör (Specialized)“. Übergreifend ermittelt Speed4Trade für das erste Halbjahr des Erhebungszeitraums ein zweistelliges Nachfragewachstum von 16,1 Prozent und für die zweite Jahreshälfte einen Nachfragerückgang um 3,6 Prozent. Die Top 25 Online-Shops erweisen sich dabei laut den Urhebern als weniger volatil. Insgesamt stehe für das Jahr unterm Strich noch ein Nachfrageplus von 5,1 Prozent. (kle)