Fulda Challenge Tag 4: Königsetappe zum Polarkreis

Am 4. Tag der Fulda Challenge stand die Königsetappe auf dem Programm – die Fahrt von Dawson City zum Arctic Circle über den Dempster Highway. Diese 1979 als Versorgungsstrecke eröffnete Schotterpiste, deren Ausbau bis zu den Erdölvorkommen am Eismeer gerade begonnen hat, folgt einem alten Hundeschlittenpfad der Trapper. Auch heute stellt der Dempster, wie ihn die Einheimischen nennen, noch Anforderungen an Scharfsinn, Orientierungsvermögen und fahrerisches Können – besonders am frühen Morgen, wenn sich bei Dunkelheit, Schneefall und diffusem Straßenbild die Konturen der vereisten, kurvenreichen Schotterstrecke nur schwer erahnen lassen. Umso wichtiger sind hier nach Aussage der Fulda-Experten die Reifen, die nicht nur sicher die Spur halten, sondern sich auch durch plötzliche Brems- und Lenkbewegungen nicht aus der Bahn werfen lassen. Die Laufflächenmischungen sollen selbst bei niedrigsten Temperaturen elastisch bleiben und zuverlässig Grip und Fahrstabilität gewährleisten. Als nächste Aufgabe wartete auf die neun Athleten und Athletinnen der Fulda Challenge ein Distanzlauf zum Polarkreis. Auf Geheiß der anwesenden Ärzte wurde die Strecke auf 15 Kilometer festgelegt. Beim Start zeigte das Thermometer minus 19 Grad Celsius an. Allrounder Raffael Zeller aus Deutschland und Urs Lüthi aus dem Team Schweiz machten den Sieg unter sich aus; der deutsche Unternehmensberater gewann am Ende den Endspurt mit einigen Metern Vorsprung und ist nach seinem Sieg beim ATV-Rennen weiter auf Punktejagd. Bei den Frauen zeigte sich Sandra Höllnsteiner aus Österreich, die ebenfalls als Triathletin aktiv ist, am besten für die arktischen Verhältnisse gewappnet. Sie gewann vor Martina Ziegler und Surferin Janni Hönscheid. Wie jedes Jahr durfte auch das Gruppenfoto auf dem Aussichtspunkt des Arctic Circle nicht fehlen. Die Abenteurer bezogen anschließend ihr Nachtlager in der Eagle Plains Lodge, die mit ihren Bärenfellen, Elchgeweihen und sonstigen Jagdtrophäen in jene Zeit zurückführt, als der Dempster noch auf zwei Kufen statt vier Rädern befahren wurde.