Michelin, Vredestein, Falken und Toyo überzeugen im Test der Rundum-Standard-Dimension 225/45 R18 – viermal „vorbildlich“. Der Michelin Pilot Sport 4 rechtfertigt den von AutoBild Sportscars angegebenen Preis von rund 660 Euro pro Satz mit „besten dynamischen Fahreigenschaften auf trockener Strecke“ sowie „sicherem Nasshandling“, „kurzen Nass- und Trockenbremswege“ und einem „kraftstoffsparender Rollwiderstand“. Und auch der Vredestein Ultrac Vorti + glänzt mit einem „ausgewogen hohen Leistungsniveau“, „gutem Nassgrip“ und „kurzen Nass- und Trockenbremswegen“. Einzige Mangel ist laut den Prüfern der hohe Rollwiderstand. „Vorbildlich“ zeigen sich auch der Falken Azenis FK510 (“Markenreifen mit gutem Leistungspotenzial, stabilem Fahrverhalten auf nasser Piste, sportlichdynamischem Trockenhandling“) und der Toyo Proxes Sport A (“vorbildliche Fahreigenschaften, kurze Nass- und Trockenbremswege, faires Preisniveau“; „straffer Abrollkomfort, erhöhter Rollwiderstand“.)
An Position fünf wird der Bridgestone Potenza Sport einsortiert. Dessen Bilanz: „Premium-Sommerreifen mit überzeugenden Fahrqualitäten bei Nässe, sportlich-dynamisches Nasshandling, direktes Lenkansprechen, stabiles Trockenhandling, kurze Nass- und Trockenbremswege, guter Abrollkomfort.“ Ein noch bessere Platzierung verhindern ein „hoher Rollwiderstand“ und ein „erhöhtes Abrollgeräusch“. „Gut“ ist laut AutoBild Sportscars auch der Hankoook Ventus S1 Evo3. Der Koreaner qualifiziert sich als „ausgewogener Spitzensportler mit guten Fahreigenschaften, sicherem Nass- und Trockenhandling, kurzen Nass- und Trockenbremswegen, niedrigem Rollwiderstand und günstigem Preis“. Als Schwäche nennen die Tester „eingeschränkte Sicherheitsreserven bei Kurvenaquaplaning“.
Nur „befriedigend“ findet AutoBild Sportscars überraschenderweise den Continental PremiumContact 6. Kritikpunkte sind „geringe Sicherheitsreserven bei Aquaplaning, verzögertes Lenkansprechen, verlängerte Nassbremswege“ – nicht wirklich Conti-like. Der Fulda SportControl 2 (“verlängerte Nassbremswege, mäßige Seitenführung auf trockener Piste, indirektes Lenkansprechen“) hingegen war im Mittelfeld zu erwarten. Auch der Nexen N’Fera Sport agiert im sportlichen Einsatz seinem Preisniveau entsprechend. Die Mängelliste: „eingeschränkt dynamische Handlingqualitäten auf nasser und trockener Piste, schwache Seitenführung, verzögertes Einlenkverhalten, erhöhter Rollwiderstand.“ Die drei Profile bewegen sich aber keinsfalls im kritischen Bereich. Dies gilt sehr wohl für die „nicht empfehlenswerten“ GT Radial SportActive 2 (“niedriges Gripniveau auf nasser Piste, mäßige Seitenführung und untersteuerndes Nasshandling, deutlich verlängerte Nassbremswege, verzögertes Lenkansprechen, mäßiger Abrollkomfort“) und Tomket Sport 3 (“schlechte Haftung bei Nässe, stark untersteuerndes Nass- und Trockenhandling, schwammiges Lenkansprechen, gefährlich lange Nassbremswege, nur geringe Sicherheitsreserven bei Aquaplaning“). Vorsicht ist geboten.
Die Mischbereifung 225/45 - 255/40 R18 erhält von AutoBild Sportscars sinnigerweise ein gesondertes Ranking. „Für Überraschung sorgen die zusätzlich durchgeführten Tests mit extrabreiten Reifen auf der Hinterachse, denn die teurere Mischbereifung führt nicht automatisch zu fahrdynamischen Verbesserungen“, heißt es aus der Redaktion. „Vorbildlich“ ist auch in der Mischbestückung der Michelin Pilot Sport 4 – „sicher, stabil, kraftstoffsparend“, so das Urteil. Immer noch „gut“ sei der Vredestein Ultrac Vorti +. Der Falken Azenis FK510 und der Nexen N’Fera Sport werden mit Mischbereifung als „befriedigend“ eingestuft.
Das Fazit von Möller und Klipp: „Ein Test mit viel Licht und Schatten. Selten gab es so große Unterschiede mit so gravierenden Sicherheitsmängeln wie in diesem Vergleich. Verlängerte Bremswege um bis zu 20 Meter sind ein absolutes No-Go im Sinne der allgemeinen Fahrsicherheit.“
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