Der Arbeitsstopp wird notwendig, da die Krise im Roten Meer zu Lieferengpässen bei den Rohstoffen geführt hat. Hintergrund sind die kämpferischen Handlungen zwischen den USA und Großbritannien auf der einen und dem Jemen und insbesondere der Houthi-Miliz auf der anderen Seite. Die seit Dezember andauernden Angriffe der Miliz auf die internationale Schifffahrt haben eine der wichtigsten Routen weltweit unterbrochen. Bereits ein Dutzend Reedereien haben ihre Schiffe über das südliche Afrika umgeleitet, was zu einer zehntägigen Lieferverzögerung nach Europa führt.
Bereits zweite Arbeitsniederlegung
Da sich die Lieferzeiten für die Rohstoffe, die das Unternehmen für die Gummiproduktion benötigt, verlängert haben, setzte Michelin bereits am Wochenende des 13. und 14. Januars die Arbeitsschichten in seinen spanischen Werken aus. Michelin bezieht seine Rohstoffe über den Seeweg aus Asien. Nun wird es erneut einen Produktionsstopp geben. Michelin erklärte, dass derzeit noch ausreichend Kautschukvorräte vorhanden seien, um die spanischen Fabriken, immerhin die zweitgrößten Produktionsstätten des Unternehmens, in Gang zu halten. Die Versorgung auf dem Seeweg soll mit den vorhandenen Verzögerungen aufrechterhalten werden. (jg)