In einem Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" prognostizierte BRV-Präsident Preisdruck bei Winterreifen. Zur Zeit bleibe der Reifenhandel auf den Winterreifen sitzen. Wegen des warmen Wetters seien die Lagerbestände bis um 30 Prozent höher als in den Vorjahren, erklärte Hülzer der Zeitung. In den Vorjahren seien die Lager zum Jahreswechsel nahezu geräumt gewesen.
Dabei hatte der Verband Ende vergangenen Jahres noch vor Engpässen gewarnt: Die Industrie produziere nicht genug Reifen, um die wegen der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung und der Änderung der Straßenverkehrsordnung höhere Nachfrage decken zu können, rügte Hülzer noch im November. 1,5 Millionen zusätzlich hergestellter Winterreifen seien nicht genug. Es kam anders. "Die Industrie hat nach unserer Warnung weiter für den Winter produziert, statt wie üblich auf Sommerreifen umzustellen", sagte Hülzer der Zeitung. Nun seien die Läger übervoll, wie erste Stichproben bei Händlern ergeben hätten.