Auto Räder Reifen - Gummibereifung Chefredakteur Karlheinz Mutz sprach mit dem Sprecher der Vertriebsleitung Matthias Grün zu aktuellen Themen. Das komplette Interview erscheint in der nächsten Heftausgabe.
GB: Welche Unterschiede haben Sie im Marketing Ihrer bisherigen Berufswelt und der Reifenbranche feststellen können?
Matthias Grün: Wie Sie wissen, komme ich aus der Lebensmittelbranche (Kraft, Jacobs, Suchard) und habe verantwortlich für einen Finanzdienstleister (Allianz) gearbeitet. Zurzeit befinde ich mich bei Michelin in einem "Entdecker"-Stadium. Ich beobachte jeden Tag Neuigkeiten in Relation zu meinen bisherigen Aufgabenbereichen. Vor allem die Strukturen innerhalb der Lebensmittel- und der Reifenbrache sind vollkommen unterschiedlich.
GB: Wie reagierten die Marktteilnehmer (Industrie, Händler, Verband) Ihnen gegenüber auf die Übernahme der Handelsaktivitäten von Viborg?
M.G.: Natürlich gab es Reaktionen auf die Übernahme. Die Industrie nahm den Sachverhalt zur Kenntnis. Viele unserer Wettbewerber verfügen in der Regel über eigene Handelsketten und werden wohl auch mit Euromaster/Viborg im Geschäft bleiben oder es aufnehmen. Viele Händler sahen durch die Viborg-Übernahme die Möglichkeit zur Stabilisierung der Preise unserer Produkte und eine Stärkung des kontrollierten Absatzes für unsere Premiummarke. Vom Verband (BRV) gab es bis dato noch keine offizielle Verlautbarung aber ich vermute, dass man dort diese Übernahme kritisch beobachten wird.
GB: Gehen Sie davon aus, dass sich der Ersatzbedarf durch die höheren Treibstoffpreise reduziert - dass die Autofahrer ihr Fahrzeug öfter stehen lassen?
M. G.: Die Mobilität hat trotz der hohen Benzinpreise ihre Bedeutung nicht verloren. Außerdem wächst unserer Kennntnis nach der PKW-Fuhrpark in Deutschland weiter an. Deshalb sehen wir den Ersatzquotienten zur Zeit noch nicht "bröckeln".Wenn ich etwas Werbung in eigener Sache machen darf: Michelin bietet mit seinen rollwiderstandsoptimierten "Energy"-Reifen eine Produktreihe, die zwar die letzten Benzinpreiserhöhungen nicht auffangen kann, aber dennoch eine wirtschaftliche Lösung auf höchstem Leistungsniveau auch bei der Lebensdauer bietet.