Die vollelektrischen Kleinst-, Klein- und Kompaktwagen kamen laut CAM auf eine durchschnittliche Reichweite von rund 342 Kilometern.
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Die vollelektrischen Kleinst-, Klein- und Kompaktwagen kamen laut CAM auf eine durchschnittliche Reichweite von rund 342 Kilometern.

Center of Automotive Management-Studie

Stromer sind teurer als vergleichbare Verbrenner

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an vollelektrischen Modellen auf dem deutschen Automarkt. Käufer können inzwischen unter 78 unterschiedlichen wählen. Das Center of Automotive Management (CAM) führte hierzu eine Studie durch und stellte dabei fest, dass die vollelektrischen Autos weiterhin teurer sind als vergleichbare Benziner.

„Der mittlere Einstiegspreis aller 78 BEV-Modelle liegt, gewichtet an den Neuzulassungen, bei 48.7000 Euro“, teilte das CAM in Bergisch Gladbach am 12. April mit. Die beliebten SUV machen einen Anteil von über 43 Prozent bei den Elektrozulassungen aus und kosten im Mittel 47.627 Euro. Wer einen elektrischen Kleinst-, Klein- oder Kompaktwagen fahren möchte, muss im Schnitt 32.155 Euro hinlegen. Der Studienleiter Stefan Bratzel rechnet allerdings mit einem sinkenden Trend: „Durch den Marktführer Tesla wurde ein weltweiter Preiskampf ausgelöst, der längerfristig zu niedrigeren Einstiegspreisen führen wird.“

Die Studie ermittelte zudem eine durchschnittliche Reichweite bei den Kleinst-, Klein- und Kompaktwagen von etwa 342 Kilometern. Weiter kamen die Batterieautos der oberen Mittelklasse und der Oberklasse: Sie schafften rund 553 Kilometer. Alle 78 BEV-Modelle der Studie waren jeweils mit der besten Ausstattungslinie versehen. Das Leergewicht bei den niedrigen Segmenten lag laut Studie bei etwa 1,8 Tonnen. Mittlere SUV brachten im Schnitt über zwei Tonnen und die großen SUV sogar mehr als 2,5 Tonnen Leergewicht auf die Waage.

Marktentwicklungen

Das CAM vermutet für das Gesamtjahr 2023 ein Wachstum von vollelektrischen Autos um 17 Prozent auf 550.000 Neuzulassungen in Deutschland. Rund 95.000 Stromer wurden bislang im ersten Quartal zugelassen. Damit stieg ihr Anteil an den Gesamtzulassungen auf rund 14 Prozent. Anders sieht es bei den Plug-in-Hybriden aus. Für sie endete die Förderprämie und infolgedessen halbierte sich ihr Anteil auf 5,6 Prozent. „Die Elektromobilität in Deutschland und China entwickelt sich weiter überdurchschnittlich zum Gesamtmarkt“ so Bratzel. Mit 3.117 Batterieautos schafft es nach Angaben von CAM der chinesische Hersteller MG Roewe erstmals unter die Top Ten in Deutschland. Tesla setzt sich dabei als Marktführer bei den Stromern mit 20.655 Neuzulassungen an die Spitze, gefolgt von VW mit 13.443. Dahinter schließen sich in absteigender Reihenfolge Audi, Mercedes, Hyundai, BMW, Smart und Fiat an. (msb)

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