Solvay hat einen Investitionsplan in Höhe von 75 Millionen Euro für den Bau eines neuen Werks in Wloclawek (Polen) angekündigt. Das Werk soll pro Jahr 85.000 Tonnen leicht dispergierbare Kieselsäure (Highly Dispersible Silica - HDS) produzieren. Gleichzeitig soll die Kapazität des Standorts in Qingdao (China) ausgebaut werden. Mit diesen beiden Investitionen würde Solvay die Produktion von leicht dispergierbarer Kieselsäure weltweit um 30 Prozent steigern.
Durch seine Lage im Zentrum Polens in der Nähe wichtiger Energieversorger und der neuen Autobahn zwischen Warschau und Danzig soll das neue Werk den Kunden in Osteuropa und Russland logistische Vorteile bieten. Der Standort befindet sich in einer ausgewiesenen Sonderwirtschaftszone (SWZ) und gehört zum Industriestandort von Anwil, einem Tochterunternehmen des polnischen Mineralöl- und Energiekonzerns PKN Orlen. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2014 geplant. „Wir unterstützen unsere Kunden aktiv bei ihrem Wachstum in Osteuropa, Russland und weltweit. Dieser neue Standort wird unsere innovativen Produkte von einer sehr zuverlässigen und wettbewerbsfähigen Plattform anbieten. Wir investieren weiterhin bewusst in Projekte, die uns erlauben, der industriellen Entwicklung einen Schritt voraus zu sein und damit unsere Position als technologischer Marktführer zu erhalten“, erklärt Tom Benner, Präsident von Solvay Silica. Neben anderen HDS-Produkten wird das neue Werk Zeosil PREMIUM produzieren, die neueste Generation von leicht dispergierbarer Kieselsäure, die von Reifenherstellern zur Fertigung von energieeffizienten Reifen verwendet wird.
„Wir rechnen mit einer starken Nachfrage für innovative Kieselsäureprodukte zur Verbesserung der Reifenleistung. Durch die neuen Vorschriften für Reifenlabel ist die Verwendung von Zeosil PREMIUM auf das Vierfache gestiegen und wir erwarten, dass sich dieser starke Wachstumstrend in den nächsten Jahren fortsetzt“, so Benner. Gleichzeitig wird Solvay die Produktionskapazität seines Werks in Qingdao (China) ausbauen, das im Jahr 2010 eröffnet wurde. Die Arbeiten dafür haben bereits begonnen und sollen bis Ende 2013 fertig gestellt sein. Die zukünftige Kapazität des Standorts wird sich auf 112.000 Tonnen pro Jahr belaufen.
(kle)