Hand in Hand stehen 60 Mädchen und Jungen im Alter von acht bis 14 Jahren auf dem grünen Kunstrasen und bilden ein Spalier. Gemeinsam warten sie auf Peter Neururer, der auf Einladung von „Reifen Stiebling“ ein dreitägiges Fußballcamp für Kinder aus sozial benachteiligten Familien besuchte. Neben dem Herner Familienunternehmen sorgten noch zwei weitere Sponsoren für die finanzielle Basis des Camps.
Die Teilnahme an den täglichen Trainingseinheiten war für die Kinder kostenlos, „Reifen Stiebling“ hatte für jedes Kind eine komplette Ausrüstung spendiert – Trikot, Hose, Stutzen –, die weiteren Sponsoren sorgten für Verpflegung und Betreuung. Höhepunkt der mit Toren, Technik und Taktik prall gefüllten Camp-Tage war der Besuch des Kult-Trainers aus dem Revier. „Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, hier als Vertreter des VfL Bochum zu erscheinen und das tolle Engagement aller zu unterstützen“, so Peter Neururer (58), der auch gleich 60 junge Kicker plus Begleitung für das nächste Heimspiel „seines“ VfL in der 2. Fußball-Bundesliga einlud. Am 9. August in der Partie gegen den FC St. Pauli dürfen sich die Bochumer nun über besonders lautstarke Unterstützung freuen.
Für Christian Stiebling war der Besuch von Neururer keine Selbstverständlichkeit: „Toll, dass er sich mitten im Training seiner Profis für uns Zeit genommen hat. Das motiviert die Kinder ungemein und Peter Neururer hat heute wieder einmal bewiesen, dass er eines der Gesichter des Revier-Fußballs ist.“ Veranstalter des dreitägigen Fußballcamps war der gemeinnützige Verein „Herne hilft“, dessen Vorsitzender Norbert Slaski sich von der Hilfsbereitschaft beeindruckt zeigte: „Fußballschulen gibt es viele, aber diese hier ist eine besondere. Tolle Trainer, tolle Trikots, tolle Ausrüstung – alles fast wie in der Champions League. Sobald es um Kinder geht, helfen alle gerne.“ Einen Steilpass, den Christian Stiebling, dessen Unternehmen in Herne speziell den Jugendfußball fördert, sofort aufnahm: „Wir sind sehr gerne dabei. Vor allem, weil es hier um Kinder geht, die in den Ferien nicht wegfahren können.“ Einen besonderen Dank zollte er dem fünfköpfigen Trainerteam, zu dem unter anderem der ehemalige Bochumer Fußballprofi Lothar Woelk gehörte. Der Verein „Herne hilft“ und die Sponsoren bestätigten bereits eine Fortsetzung des Camps auch im kommenden Jahr. „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei, auch weil dieses Camp ein Zeichen für eine gelebte Integration hier im Ruhrgebiet ist“, versprach Christian Stiebling.
(kle)