70 Jungen und Mädchen aus sozial benachteiligten Familien im Alter zwischen acht und 14 Jahren übten jetzt Pass-Spiel, Ballannahme, Abwehrverhalten in einem dreitägigen Fußball-Camp. Zu den vier Sponsoren, die für die finanzielle Basis des Camps sorgten, gehörte der Herner Reifen-Fachhändler „Reifen Stiebling“.
Geschäftsführer Christian Stiebling, der sich im Rahmen dieser Aktion bereits zum dritten Mal stark für die Schwachen machte, sagte: „Wir sind uns unserer Verantwortung für die Stadt und vor allem für die Kinder, die in ihr leben, immer bewusst, und hier sehr gerne dabei. Vor allem, weil es um Kinder geht, die in den Ferien nicht wegfahren können. Und der Sport ist und bleibt das beste Medium für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.“ Die Teilnahme an dem Camp war für die Kinder kostenlos. Aber nicht nur die Talente aus dem Land des Fußball-Weltmeisters 2014 liefen in blauen Stiebling-Trikots über den grünen (Kunst-)Rasen, sondern auch ein echter Vize-Weltmeister gab lauthals Kommandos: Christoph Metzelder verstärkte für einen Tag das sechsköpfige Trainerteam. Der Ex-Profi von Schalke 04, Borussia Dortmund und Real Madrid, der sich mit seiner eigenen Stiftung seit Jahren ebenfalls für sozial benachteiligte Jugendliche einsetzt: „Ich kenne Christian Stiebling schon lange. Daher war es für mich eine Selbstverständlichkeit, dieses Projekt zu unterstützen. Es ist eine ganz tolle Sache für die Kinder, ihre Ferienzeit sinnvoll zu nutzen. Vor allem aber auch für ihre Eltern, die nichts bezahlen müssen.“
Als ehrenamtliche Betreuer fungierten in dem Camp weitere Ex-Profis mit Trainerlizenz wie Lothar Woelk (Rekordspieler des VfL Bochum), Karl-Heinz Timmler (RW Essen) oder Norbert Lücke (DSC Wanne-Eickel). Christian Stiebling erzählt: „Alle haben ohne zu zögern zugesagt. Sportler helfen Sportlern – diese Bereitschaft erkenne ich immer wieder. Im letzten Jahr war es Trainer Peter Neururer, der uns kräftig unterstützte, jetzt Christoph Metzelder.“ Jeweils von 10.30 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 15 Uhr standen vier Trainingsthemen auf dem Camp-Plan: Techniktraining, körperliche Koordination, Torschusstraining und das Spiel Team gegen Team. Organisiert wurde die dreitägige Aktion vom Verein „Herne hilft“ in einem Herner Fußballzentrum. Die Kosten betrugen ca. 6.000 Euro – nicht eingerechnet das ehrenamtliche Engagement.
(kle)