Die Fachzeitschrift „Motorrad“ hat in Ausgabe 13/2015 fünf Enduroreifen einem Funktionstest unterzogen. Getestet wurden die Pneus in der Dimension 110/80 R 19 (Vorderrad) und 150/70 R 17 (Hinterrad) auf nassem und trockenem Asphalt auf einer BMW R 1200 GS, die seit Jahren als Topseller gilt. Testsieger ist der neue Pirelli Scorpion Trail II mit insgesamt 231 Punkten.
Getestet wurde auf der Landstraße im Jagsttal, Region zwischen Würzburg und Heilbronn. Auf der A 81 überprüften die Tester schließlich die Hochgeschwindigkeitsstabilität der Reifen. Auf dem Michelin-Testgelände in Fontagne, Frankreich, fand der Nasstest statt. Einen Verschleißtest haben die Tester nicht durchgeführt. Der Testsieger Pirelli Scorpion Trail II landet sowohl beim Nasstest als auch beim Test auf der Landstraße und Autobahn jeweils auf Platz eins. „Pirellis nagelneue Sohle für die GS-Klasse kann im Dynamikmodus nicht besser sein“, schreiben die Testredakteure im Fazit. Platz zwei geht an den Dunlop Trailsmart mit insgesamt 222 Punkten. Das Urteil der Tester lautet: „Der Newcomer von Dunlop startet mit tollen Fahrleistungen in seine erste Saison.“ Auf der Landstraße überzeuge er mit seinen sportlichen Qualitäten und bei Regen soll er starken Grip zeigen. Dritter ist der „Allrounder unter den Enduroreifen“, der Metzeler Tourance Next. Ihm bescheinigen die Tester „Neutralität, hohe Stabilität und solide Regentauglichkeit.“ Der Continental Trail Attack 2 belegt beim Nasstest den letzten Platz, auf der Landstraße und Autobahn schafft er es auf Platz drei. Insgesamt wird er auf den vierten Platz verwiesen, denn „bei schnellen Reiseetappen mangelt es an Stabilität, bei Regen fehlt Grip.“ Dennoch ist er ein „toller Landstraßenreifen“. Der Michelin Anakee III bekommt von den Reifentestern insgesamt 203 Punkte und somit vier Punkte weniger als der Viertplatzierte (207 Punkte) und rangiert somit auf dem letzten Platz. Auch beim Test auf der Landstraße/ Autobahn ist er Schlusslicht, im Nasstest reicht es für den vierten Platz. Das Gesamtfazit der "Motorrad"-Testredakteure fällt teils heftig aus: "Kurven, noch dazu verregnete, sollte man vom Fahrplan streichen." Doch zu seinen Stärken zählt laut den Testern der Geradeauslauf auf der Autobahn. „Selbst über 200 km/h bleibt der Michelin stabil in seiner Spur“, so die Testredakteure weiter.
Darüber hinaus haben die Testredakteure auch den neuen A40 von Bridgestone, Nachfolger des Battle Wings, genauer unter die Lupe genommen. Doch er taucht im Testergebnis nicht auf, da die Verantwortlichen eigenen Angaben zufolge das Modell erst lange nach Testbeginn erhielten. So konnten sie ihn nicht im Nassen testen, da dieser Test zum Zeitpunkt des Eintreffens des Reifens bereits abgeschlossen war. „Von daher bleibt es bei einem reinen Fahreindruck unter Idealbedingungen auf trockener Straße“, schreiben die Testredakteure. Sie bescheinigen ihm aber auf trockener Straße „Stabilität, Neutralität und gute Rückmeldung.“
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(akl)