Das 2015 gestartete Projekt zielt darauf ab, auf einer Fläche von 70.000 Hektar in Sumatra, in der Provinz Jambi, und 18.000 Hektar in Borneo, in der Provinz Ost-Kalimantan, die Voraussetzungen für die Produktion von nachhaltigem Naturkautschuk zu schaffen. Die Gebiete waren laut Unternehmensangaben zuvor unter anderem aufgrund der starken Abholzung extrem geschädigt.
Nachdem Michelin bisher 49 Prozent der Geschäftsanteile von RLU hielt, hat der Konzern nun auch die restlichen 51 Prozent – bisher in der Hand der Barito Pacific Group – übernommen. „Die Übernahme der alleinigen Eigentümerschaft von RLU bedeutet, dass Michelin weiterhin in ein anspruchsvolles, aber bedeutendes Langzeitprojekt investieren wird, das die soziale Dimension, den Umweltschutz und die wirtschaftliche Leistung miteinander verbindet“, kommentiert Vincent Rousset-Rouvière, Purchasing Director der Michelin-Gruppe.
Während der bisherigen Projektarbeit wurden nach Aussage von Michelin auf mehr als 23.000 Hektar Kautschukbäume gepflanzt und 39.000 Hektar für die Entwicklung von Agroforstaktivitäten und Subsistenzlandwirtschaft erhalten. Ferner wurden 4.000 Arbeitsplätze geschaffen und Landwirte gezielt im Hevea-Anbau und in der Diversifizierung der Kulturen geschult. Trotz des Erreichten sind sich die Michelin-Verantwortlichen der Schwierigkeiten bewusst, die ein Projekt dieser Größenordnung mit sich bringt. „Die Wertschöpfungskette des Naturkautschuks ist sehr komplex und fragmentiert, und es gibt noch viel zu tun in wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht“, heißt es in einer Unternehmens-Mitteilung abschließend. (dw)