Die Reifenindustrie sieht nicht nur in Europa, sondern auch global einen klaren Trend zu rollwiderstands-reduzierten Reifen. Laut Lanxess werden ohne leistungsfähige, verbesserte Lösungs-Styrol-Butadien-Kautschuke (SSBR) und den wichtigen Nd-PBR (Neodymium-basierter Performance Butadiene Kautschuk) sie kaum zu realisieren sein – weshalb die Branche in Zukunft verstärkt mit hochspezialisierten Synthesekautschuk-Herstellern zusammenarbeiten will. Das sind zwei der wichtigsten Ergebnisse einer Studie speziell über den SSBR-Markt, die der Spezialchemie-Konzern Lanxess bei dem Consultingunternehmen Stratley Portfolio Performance Incorporated in Auftrag gegeben hat. In das Papier seien Erkenntnisse von Entscheidern aus den Marketing- und Entwicklungsabteilungen von 32 Reifenherstellern rund um die Welt eingeflossen, die zusammen für rund 84 Prozent des global erwirtschafteten Umsatzes mit Reifen stehen. Dass die europaweite Einführung des „Tire Labellings“ im Jahr 2012 die Reifenbranche verändern werde, habe unter Experten schon lange als ausgemacht gegolten. „Es klingt paradox, aber billige Reifen, die lediglich aus konventionellen Kautschuken hergestellt werden, sind gerade für kosten- und umweltbewusste Verbraucher unter dem Strich einfach zu teuer geworden“, sagt Joachim Grub, Leiter der Business Unit Performance Butadiene Rubber bei Lanxess. Die Gründe lägen vor allem in steigenden Treibstoff-Preisen; Reifen, die dank moderner Synthesekautschuke einen geringeren Energieverbrauch aufweisen, würden sich immer schneller gegenüber herkömmlichen Reifen amortisieren. Auch Automobil-Hersteller würden daher längst auf „grüne“, spritsparende Reifen setzen, um den Treibstoffbedarf ihrer Produkte weiter zu minimieren. Weitere für den mündigen Verbraucher wichtige Aspekte, die ihn bevorzugt zu Highperformance-Reifen greifen lassen dürften, seien ihre höhere Lebensdauer und bessere Sicherheits-Eigenschaften – auch diese ließen sich durch die Wahl geeigneter Spezialkautschuke aus dem Hause Lanxess auf ein hohes Niveau bringen. „Die Reifenbranche steckt seit einigen Jahren in einer neuen Werkstoff-Ära“, so Grub.
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