Reifenindustrie

Lanxess für Aufarbeitungsverfahren für Synthesekautschuk ausgezeichnet

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess ist für sein Engagement für nachhaltige Produktionsprozesse ausgezeichnet worden: Das so genannte „Dry Finishing“-Verfahren zur umwelt- und ressourcenschonenden Gewinnung von Butylkautschuk siegte beim diesjährigen „Responsible Care“-Wettbewerb des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) in Nordrhein-Westfalen. Mitarbeiter des Lanxess-Geschäftsbereichs Butyl Rubber haben das Verfahren zusammen mit Kollegen aus dem Zentralbereich „Innovation & Technology“ entwickelt. „Responsible Care“ ist eine internationale Initiative der Chemischen Industrie. Sie hat zum Ziel, die Bedingungen für den Schutz von Gesundheit und Umwelt sowie für Sicherheit von Mitarbeitern und Nachbarschaft ständig zu verbessernunabhängig von gesetzlichen Vorgaben. „Mit dem ‚Dry Finishing’-Verfahren können wir den Herstellungsprozess von hochwertigem Butylkautschuk deutlich optimieren“, erläutert Hanns-Ingolf Paul, Leiter Global Technology des Lanxess-Geschäftsbereichs Butyl Rubber. „Es reduziert die Zahl der Projektschritte, gleichzeitig senkt es Strom- und Dampfeinsatz sowie die während der Produktion entstehenden Abluft- und Abwassermengen. Das innovative Verfahren ermöglicht einen modernen, noch saubereren Herstellungsprozess, der auch für andere Synthesekautschuke verwendbar ist.“ Ein wesentlicher Fortschritt des „Dry Finishing“-Verfahrens gegenüber der herkömmlichen Produktion von Synthesekautschuk ist der Verzicht auf das prozess- und energieintensive so genannte Dampf-Strippen, das die flüssige Kautschuk-Lösung in einen festen Aggregatzustand überführt. Die Entgasung der Lösung erfolgt stattdessen per Direkt-Eindampfverfahren in einem speziellen Extrusionsapparat. Dort findet auch die Trocknung des Synthesekautschuks in einer Zentrifuge statt. Bislang erfolgt dieser Produktionsschritt über Trockenbänder, die sowohl viel Energie verbrauchen als auch große Mengen an Abluft erzeugen. Das bei der Trocknung abgesonderte Wasser wird in den Produktionsprozess zurückgeführt. Neben der erheblichen Energieeinsparung war für die Jury entscheidend, dass die neue Technologie auch für die Herstellung anderer Synthesekautschuke genutzt werden kann und im Hinblick auf die Investitionen wettbewerbsfähig ist.
Der Lanxess-Geschäftsbereich Butyl Rubber stellt Butyl- und Halobutylkautschuke für die Reifen- und Kautschuk-Industrie her. Die hohe Undurchlässigkeit von Gasen und Flüssigkeiten ist laut Unternehmensangaben ein großer Vorteil dieser Kautschuke. Diese Eigenschaft ist besonders nützlich für Inner-Liner in Reifen, Reifenschläuche und andere Nischenprodukte wie pharmazeutische Verschlüsse und Schutzkleidung.
 

Reifenindustrie

Chloropren-Kautschuk-Betrieb von Lanxess feiert 50-jähriges Jubiläum

Die Lanxess-Produktionsstätte im Dormagener Chemiepark beinhaltet eine der größten Anlage zur Herstellung von synthetischem Chloropren-Kautschuk auf der Basis des Rohstoffs Butadien und die einzige mit kontinuierlicher Polymerisationstechnik. Polychloropren Festkautschuke der Marke Baypren werden unter anderem im Automobilsektor für die Herstellung von Scheibenwischern, Schläuchen, Riemen, Dichtungen, Bälgen, Isolierschäumen und Luftfedern eingesetzt. Erst im vergangenen Jahr hat Lanxess rund 18 Millionen Euro in eine neue Produktionsstraße investiert. Der Chloropren-Kautschuk-Betrieb des Spezialchemie-Konzerns feiert 50-jähriges Jubiläum.

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