BH Sens erwartete die Fachbesucher in Halle 8.
Foto: Daniel Willrich
BH Sens erwartete die Fachbesucher in Halle 8.

RDKS

Die schwere Fahrzeugklasse im Blick

Auf der diesjährigen TTC zeigten auch einige RDKS-Spezialisten Flagge. Neben neuen digitalen Lösungen war die kommende RDKS-Pflicht für Nutzfahrzeuge bei vielen Ausstellern ein zentrales Thema.

Ab Juli dieses Jahres wird es für die Nutzfahrzeugbranche ernst. Dann nämlich greift die neue EU-Richtlinie ECE 2144/2019 (ECER141) nach der alle neu homologierten Nutzfahrzeuge der Klassen N1 bis N3, O3 und O4 sowie M2 und M3 verpflichtend mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein müssen. Obgleich das nur noch wenige Wochen sind, berichteten einige der Austeller, dass Teile ihrer Kundschaft aus dem Nfz-Bereich – insbesondere die Verantwortlichen kleinerer Fuhrparks– die neue Regelung noch nicht im Blick hätten. Auch um dieser Problematik zu begegnen, rückten diverse Unternehmen ihre Angebote und Lösungen für die schwere Fahrzeugklasse in den Mittelpunkt ihrer TTC-Präsenz.

Alcar-Sensor für „richtig schwere Brummer“

Ein Akteur der sich diesbezüglich besonders ins Zeug legt ist die Alcar-Gruppe. Der RDKS-Spezialist hat bereits jetzt den neuen Sensor HD für Lkw, Busse und Trailer im Programm, dessen Anwendungsmöglichkeiten in Köln detailliert vorgestellt wurden. Nach Herstellerangaben ist das Produkt komplett frei programmierbar und für Raddimensionen von 17,5 bis 24,5 Zoll geeignet. Die Montage erfolgt direkt am Rad mittels eines „für stärkste Beanspruchung entwickelten“ Kunststoffbandes mit Klettverschluss.

Für die Programmierung des Sensors steht das Alcar Tech600-Gerät zur Verfügung, das durch ein Nutzfahrzeug-Upgrade für die schwere Fahrzeugklasse fit gemacht wurde. Somit soll auch das Erstellen eines OE-Klons des bestehenden Sensors möglich sein. „Wir wollen ein möglichst breites RDKS-Angebot haben und damit – ähnlich wie mit unseren Marken im Räderbereich – einen großen Kundenkreis ansprechen“, beschreibt Arnold Rausch aus dem Vertriebs- und Marketing-Team den Anspruch des Unternehmens.

Parallel dazu zeigten die Experten daher auch die jüngste Ergänzung ihres RDKS-Angebots für den Pkw-Bereich: einen neuen Sensor speziell für Tesla-Fahrzeuge. Mittels der sogenannten Bluetooth-Low-Energy-Technologie (BLE) kommuniziert der für das Model 3 und das Model Y konzipierte Sensor kommuniziert mit der Steuerelektronik des Fahrzeugs und wird somit laut Unternehmensangaben durch das Fahren innerhalb der ersten Minuten automatisch angelernt.

Arnold Rausch präsentierte das umfassende RDKS-Angebot der Alcar-Gruppe.
Foto: Daniel Willrich
Arnold Rausch präsentierte das umfassende RDKS-Angebot der Alcar-Gruppe.

BH Sens demonstriert Nfz-Kompetenz

Werkstätten und Handelsakteure auf die neuen gesetzlichen Bestimmungen bei Nutzfahrzeugen vorbereiten will auch das Unternehmen BH Sens. Logisch, dass der entsprechende IntelliSens-Universalsensor UVS01HD ein zentraler Bestandteil des Messe-Auftritts war. Dieser wurde laut Herstellerangaben nach OEM-Standards gefertigt und getestet und ist speziell für den freien Teilehandel gedacht. Die Montage erfolge am RDKS-Ventil und sei mit dem Verschraubungskonzept der Nutzfahrzeughersteller identisch, heißt es seitens des Unternehmens weiter. Ferner könnten über eine integrierte Update-Funktion nachträglich Sensorprotokolle eingespielt werden. Ergänzend steht das Diagnosegerät DT24HD, inklusive OBD-II Modul, zur Verfügung, mit dem sich die Sensoren prüfen, programmieren und anlernen lassen.

Für BH Sens sind RDKS-Systeme für Nutzfahrzeuge kein unbekanntes Terrain, liefert der Hersteller doch bereits seit 2006 weltweit nachrüstbare wie auch hochintegrierte Systeme für Fahrzeughersteller aus. Eine wesentliche Eigenschaft aller Produkte ist dabei eine große Robustheit, wie Thomas Kienzle, Produktmanager bei BH Sens, betont: „Wir wollen, dass sich unsere Kunden auch bei Hitze, Regen und Eis auf unser System verlassen können.“

Ateq und Hamaton mit digitalen Lösungen

Auch Ateq TPMS Tools zeigte auf der The Tire Cologne Präsenz. Das Team um Marketing Communications Manager Emily Humpert gewährte einen Einblick in das vielfältige Sortiment des Unternehmens Aktuelle Programmier- und Anlerngeräte und deren Funktionen – etwa die Kompatibilität mit PCs sowie die zugehörige WebVT-Software – standen dabei im Mittelpunkt. Regelmäßige Updates via WiFi stellen nach Aussage der Verantwortlichen sicher, dass die Geräte stets auf dem neuesten Stand sind.

Der Hamaton-Auftritt auf der Tire Cologne stand ganz im Zeichen der Digitalisierung. Der britische RDKS-Spezialist ist ab sofort mit einer RDKS-Programmier-App im AppStore vertreten, deren Funktionen in Köln vorgestellt wurden. Die für die Programmierung der Hybrid NFC RDKS-Sensoren konzipierte Applikation ist auf NFC-fähigen Android-Geräten sowie Apple-Produkten mit der iOS-Betriebsversion 15 oder höher nutzbar. Beim EU-Pro Hybrid NFC handelt es sich nach Aussage der Verantwortlichen – abgesehen von der Möglichkeit der Near-Field Communication (NFC) – um ein Produkt mit den gleichen Funktionen wie der Hybrid 3.5. Hamaton offeriert beide Sensor-Varianten wahlweise mit Metallventilschäften in Schwarz, Silber oder Graphit.

Schrader offeriert Vorteilspaket

Schrader TPMS wiederum legte den Fokus auf das neue ST-1-Programmiergerät für das eigens ein spezielles Vorteilspaket in Verbindung mit der EZ-sensor-Produktfamilie geschnürt wurde. Das ST-1 ist nach Aussage der Verantwortlichen WiFi- wie auch Bluetooth-fähig und programmierte sämtliche Schrader-Sensoren. Ferner verfüge das Programmiergerät über eine benutzerfreundliche Software inklusive einer 5-jährigen Lizenz, ein OBDII-Quick-Connect-Kabel sowie die Fähigkeit zur Profiltiefenmessung.

Erhältlich ist die Produktneuheit im Vorteilspaket mit dem EZ-sensor Go wahlweise mit Gummi- oder Aluminiumventil. Schraders EZ-Sensor-Serie ist nach eigenen Angaben ab Werk für ausgewählte Fahrzeuge vorprogrammiert und kann für 99 Prozent aller Fahrzeugmodelle in Europa programmiert werden. „Wir erweitern unser Produktportfolio ständig und geben uns große Mühe, neue, innovative RDKS-Lösungen anzubieten, die Reifenservice-Profis unterstützen“, so Alexander Baumann, Vertriebsleiter bei Schrader. (Daniel Willrich)

Die RTS Räder Technik Service GmbH erwartet Messebesucher an Stand A018 B019 in Halle 8.1.

The Tire Cologne

Digitalisierung bei RDKS-Akteuren im Fokus

Nach der pandemiebedingten Messepause zieht es in diesem Jahr auch wieder diverse RDKS-Spezialisten nach Köln. Die Unternehmen zeigen ihre vielfältigen Digital-Lösungen und stellen aktuelle Sensorneuheiten vor.

    • The Tire Cologne, RDKS, Messen

Reifenindustrie

Schrader präsentiert solarbetriebenes RDKS-Retrofit-Kit

Schrader, die Automobil-Aftermarket-Marke von Sensata Technologies, empfängt vom 11. bis zum 15.09.2018 die Kunden auf der Automechanika in Halle 3.1 am Stand Nr. E20. Das Unternehmen wird unter anderem sein neues „Schrader Solaris“, ein solarbetriebenes RDKS-Retrofit-Kit, vorstellen.

    • Reifenindustrie, Messen

Reifenindustrie

Schrader stellt RDKS EZ-sensors 2.0 vor

Schrader, die Automobil-Aftermarket-Marke von Sensata Technologies, empfängt vom 29.05.2018 bis zum 01.06.2018 seine Kunden auf der The Tire Cologne in Halle 8.1, Stand-Nr. C017-019. 100 Quadratmeter Messestand-Fläche stehen zur Verfügung. Die Messebesucher haben die Möglichkeit, Vertriebs- und Technikexperten von Schrader zu treffen und Fragen rund um das Thema RDKS zu stellen sowie Tipps und Vorschläge zu erhalten.

    • Reifenindustrie, Messen, RDKS

Reifenindustrie

Schrader informiert rund um RDKS auf Automechanika

Nachdem der Bestand an älteren Autos mit direkt arbeitenden Reifendruckkontrollsystemen immer weiter wächst, nimmt das Thema „Sensoren“ bei den Werkstätten immer mehr Fahrt auf, weiß Schrader. Umfragen würden zeigen, dass die Ausstattung mit Programmiertools noch immer unzureichend ist. Oft hapere es bei der Aktualität des Datenbestandes. Manche Werkstattinhaber befürchten hohe Lagerkosten für verschiedene Sensortypen. Schrader präsentiert auf der Automechanika in Frankfurt am Main vom 13. bis 17. September verschiedene Lösungsansätze.

    • Reifenindustrie, Messen