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Reifenindustrie

Contis globale Balance der Produktion

Mehrere neue Reifenwerke der Continental AG haben in jüngster Zeit ihre Produktion aufgenommen - zuletzt die am 28. Januar in Sumter (South Carolina) eröffnete Produktionsanlage. Im Laufe dieses Jahres soll auch die Produktion zur Fertigung im indischen Modipuram starten. Bereits am 29. Oktober 2013 fand die Werkseröffnung im russischen Kaluga statt. Mit der Ausweitung der Produktionskapazitäten in der Reifen-Division will Conti die potenziellen Stückzahlen bis 2016 weltweit jährlich um mehr 20 Millionen Reifen aufstocken.

Mehr als eine Milliarde Euro umfasst das bisher größte Sonder-Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte. Das strategische Ziel ist laut Unternehmensangaben eine bessere globale Balance der Produktion, um die regionalen Marktchancen besser nutzen und dadurch langfristiges Wachstum realisieren zu können. Der Ausbau der Produktionskapazitäten soll dabei aber nur ein wichtiger Baustein sein. Continental investiert sowohl in Hochtechnologie-Testkapazitäten und neue Technologien als auch in eine stärkere Präsenz im Handel und in die Erhöhung der internationalen Präsenz der Premium-Marke Continental insgesamt.

Der Startschuss für das Sonder-Investitionsprogramm geht zurück auf die zweite Jahreshälfte 2011. Da übernahm Continental das indische Unternehmen Modi Tyres Company Limited (MTCL), das sich fortan unter dem Namen Continental Tyres India Limited auf die Produktion und den Vertrieb von Diagonal- und Radialreifen für Lkw und Busse sowie von Radialreifen für Pkw konzentrierte. Continental Tyres India Ltd. hat seinen registrierten Sitz in Delhi und verfügt neben dem Standort Modipuram auch über eine Produktionsstätte in Partapur. Über 50 Millionen Euro flossen laut den Verantwortlichen in den Aufbau der neuen Produktionsanlagen, in denen neben Radialreifen für Nutzfahrzeuge bald auch Pkw-Radial-Reifen vom Band rollen werden. Bis zu 800 neue Arbeitsplätze wird das Continental-Reifen-Team in Indien auf rund 2.400 vergrößern.

Während sich Continental in Indien zunächst überwiegend dem Ersatzgeschäft zuwendet, folgt das Unternehmen bei der Expansion auf dem russischen Markt von Beginn an auch dem Erstausrüstungsbedarf führender Fahrzeughersteller. In Kaluga ist neben zahlreichen internationalen Vertretern der Automobilindustrie auch der europäische Marktführer Volkswagen ansässig. Der im November 2011 begonnene Bau des Werkes wurde in weniger als zwei Jahren realisiert. Er umfasst in der ersten Projekt-Phase Kapazitäten für zunächst vier Millionen Pkw-, 4x4- und Van-Reifen der Marken Continental, Gislaved und Matador. Rund 240 Millionen Euro investierte die Division Reifen in Kaluga und schafft in der rund 170 Kilometer südwestlich von Moskau gelegen Stadt im ersten Schritt 500 neue Arbeitsplätze. Bis 2015 sollen es rund 800 werden. Weil durch die lokale Produktion die Import-Zölle wegfallen und sich die Transportkosten erheblich reduzieren, sehen die Verantwortlichen die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns in einem der wichtigsten Einzelmärkte der Zukunft gesteigert. Mit der Ansiedlung der Reifenproduktion ergänzt Continental in Kaluga die bereits bestehenden Fertigungsstätten für Motorsteuerungen und weitere Elektronikkomponenten.

Während die Investitionen in neue Produktionsstätten in Indien und Russland vor allem der strategischen Erschließung neuer Märkte dient, wertet die Unternehmensführung die Expansion in den USA als Ergebnis einer stark gestiegenen Nachfrage nach Pkw-Reifen der Marken Continental und General Tire - sowohl im Ersatzgeschäft als auch in der Erstausrüstung. In das neue Reifenwerk in Sumter, South Carolina, investierte Continental mehr als 500 Millionen US-Dollar. Baubeginn war im Juni 2012. Der ursprünglich für April 2014 vorgesehene Produktionsstart erfolgte in Anbetracht des zügigen Baufortschritts bereits drei Monate früher als geplant. Am Ende der ersten Projekt-Phase soll die Produktionskapazität 2017 rund fünf Millionen Reifen pro Jahr betragen. In der zweiten Phase soll bis 2021 die volle Produktionskapazität des Werkes von etwa acht Millionen Reifen pro Jahr erreicht werden. Bis dahin entstehen über 1.600 neue Arbeitsplätze. Zusätzlich flossen Investitionen in Höhe von rund 129 Millionen US-Dollar in den Ausbau des US-Reifenwerks in Mount Vernon, Illinois. Der größte Teil davon kam der Erweiterung der Produktionskapazitäten im Bereich Nutzfahrzeugreifen zugute, wo die Jahreskapazität auf drei Millionen Stück ausgebaut werden wird.

Ausgebaut werden aber auch zahlreiche bestehende Werke weltweit. Darunter das neue Werk in Hefei (China), das im Mai 2011 mit einer geplanten jährlichen Produktionskapazität von vier Millionen Reifen seinen Betrieb aufgenommen hat und hauptsächlich den chinesischen und asiatischen Markt mit Reifen beliefert. Die derzeitige Kapazität beträgt rund drei Millionen Pkw-Reifen. Hinzu gekommen ist 2012 auch die Produktion von Fahrradreifen für den chinesischen Markt. Das langfristig, auf dem Gelände des Pkw-Reifen-Werkes von Continental in Hefei mögliche Gesamtproduktionsvolumen beträgt 16 Millionen Pkw-Reifen im Jahr.

Vom globalen Ausbau der Produktionskapazitäten profitieren soll auch der deutsche Standort Korbach. Bis 2018 wird das etablierte hessische Werk für Pkw-, Zweirad- und Industrie-Reifen für rund 40 Millionen Euro zum Zentrum für Hoch-Technologie-Produktion und -Prozess-Entwicklung umgerüstet. Dabei entstehen 60 neue Arbeitsplätze rund um die besonders anspruchsvollen Reifengrößen von 19 bis 22 Zoll (UUHP-Reifen) für Ersatzgeschäft und Erstausrüstung. Deren Produktionsvolumen soll bis 2018 auf 400.000 Stück gesteigert werden. Mit der Investition in Korbach ergänzt Continental einerseits die Investitionen in die Weiterentwicklung des produktspezifischen Know-hows hinsichtlich Reifen-Konstruktion, -Profil, -Kontur und -Mischungen sowie den Ausbau der Reifen-Produktionskapazitäten weltweit. Andererseits soll durch die Bündelung in Korbach auch an anderen Produktionsstandorten für Entlastung gesorgt und die Entwicklung neuer Hoch-Technologie-Prozesse für die weltweiten Reifenwerke zentral vorangetrieben werden. Die Investition in Korbach ist neben der Automated Indoor Braking Analyzer (AIBA) genannten, weltweit ersten vollautomatischen Indoor-Reifentestanlage auf dem konzerneigenen Testgelände Contidrom nördlich von Hannover sowie dem im November 2013 offiziell gestarteten ContiLifeCycle-Werk für die Lkw-Runderneuerung und das Gummi-Recycling in Hannover-Stöcken ein weiteres Beispiel dafür, wie die Division Reifen den technologischen Fortschritt strategisch plant und konsequent umsetzt. Parallel baut Continental durch Zukäufe sowie die Integration zusätzlicher Franchise-Partner auch die Präsenz im Reifenhandel international aus und schafft so die notwendigen Voraussetzungen für weltweit langfristig steigende Verkaufsvolumen. Als Offizieller Sponsor der FIFA WM 2014 in Brasilien und der UEFA Euro 2016 stärken die Hannoveraner darüber hinaus die mediale Präsenz der Reifenmarke Continental. (kle)

Reifenindustrie

Continental investiert rund 40 Mio. EUR in Hoch-Technologie am Standort Korbach

Im Rahmen ihrer Vision 2025 investiert die Division Reifen des Reifenherstellers Continental bis 2018 rund 40 Mio. EUR in den Standort Korbach in Hessen. Die Mittel fließen nicht nur in den Aufbau einer speziellen Produktionslinie für Pkw-Reifen in den Größen von 19 bis 22 Zoll, die im internationalen Erstausrüstungs- und Ersatzgeschäft zunehmend stärker nachgefragt werden, sondern auch in die zentrale Entwicklung der dafür erforderlichen Prozesstechnik. Aufgrund der besonders hohen und vielfältigen, stetig ansteigenden Anforderungen an die Leistungseigenschaften dieser Hoch-Technologie-Produkte müssen die Ingenieure und Produktionsmitarbeiter von Continental dafür auch hinsichtlich der Prozesstechnik immer herausforderndere Problemstellungen lösen.

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Continental erweitert Produktionskapazitäten in China

Continental will die Produktion von Reifen am chinesischen Standort Hefei deutlich ausweiten. Dies sieht eine Investitionsvereinbarung vor, die Ende April mit der Provinz- und Stadtregierung abgeschlossen wurde. Danach wird die jährliche Produktionskapazität bis zum Jahr 2019 von derzeit fünf sukzessive auf 14 Mio. Pkw-Reifen hochgefahren. Ebenfalls investiert wird in die Fahrradreifen-Produktion, in der die aktuelle Kapazität in Hefei von derzeit rund zwei bis zum Jahr 2025 auf 13 Mio. Stück aufgebaut werden soll.

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Conti startet lokale Produktion für Indien

Der Reifenhersteller Continental hat die neu entwickelten ContiMaxContact MC5 und ContiComfortContact CC5 Premium-Pkw-Reifenlinien auf dem indischen Markt eingeführt. Die auf der Basis deutscher Expertise und Technologie entwickelten Reifenlinien berücksichtigen laut Unternehmensangaben die steigenden Anforderungen indischer Verbraucher. Dazu hat Continental das bestehende Pkw-Reifenwerk in Modipuram um eine moderne Produktionsanlage mit einer Produktionskapazität von aktuell 800.000 Reifen pro Jahr erweitert, mit der Möglichkeit die Stückzahlen weiter aufzustocken.

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