Der internationale Automobilzulieferer Continental setzt auf Hochintegration im Bereich der Karosserie-Steuergeräte. Ein Karosserie-Domänenrechner soll bis 2015 als neue Generation von Karosseriesteuergeräten zur Produktionsreife entwickelt werden und zukünftig in verschiedenen Fahrzeugplattformen zum Einsatz kommen. Laut Herstellerangaben werden sich die Karosserie-Domänenrechner von bisherigen Karosseriesteuergeräten vor allem durch ihren besonders hohen funktionalen Integrationsgrad unterscheiden. „Zukünftige Fahrzeuggenerationen benötigen für ihre stetig steigende Funktionsvielfalt auch leistungsfähigere und flexiblere Elektronikarchitekturen“, erläutert Andreas Wolf, Leiter des Continental Geschäftsbereichs Body and Security. „Das Ziel unserer Entwickler ist die Reduzierung der Systemkosten um bis zu 30 Prozent im Vergleich zu bisherigen dezentralen Lösungen bei größerer maximaler Funktionsvielfalt. Wir setzen dabei auf aktuelle Elektronik-Standards und die AUTOSAR-Architektur.“ In Domänenrechnern können mehrere bisher separate Steuergeräte in einem hochintegrierten Steuergerät gebündelt werden: So lasse sich die Steuerung des Komfort-Zugangssystems, das Zentralsteuergerät, das Lichtsteuergerät oder auch das Gateway in einem hochintegrierten Rechner zusammenfassen. Der zentrale Domänenrechner überwache und steuere so die Fahrzeugaußen- und Innenbeleuchtung, Scheibenwischer, Sitz- und Außenspiegelheizung, das Zugangsberechtigungssystem oder die fahrzeuginterne Datenkommunikation. Continental plant derzeit Karosserie-Domänenrechner mit bis zu vier Mikrocontrollern, zahlreichen CAN-, LIN-, Flexray- und Ethernet-Schnittstellen.
Reifenindustrie