Das auf Abgastechnologien spezialisierte Unternehmen Emitec, bisher ein 50-50-Joint-Venture des internationalen Automobilzulieferers Continental und seines Partners GKN, ist mit Wirkung zum 31. Juli 2014 zu 100 Prozent von Continental erworben und in die Division Powertrain eingegliedert worden. Continental hat im Bereich der Abgasnachbehandlung bereits ein umfassendes Produktportfolio und arbeitet hier eng mit Emitec zusammen. Durch den Zukauf der restlichen Anteile des Unternehmens – das Metallträger-Katalysatoren, Partikelfilter-Komponenten und Dosiermodule für die selektive katalytische Reduktion (Selective Catalytic Reduction/ SCR) entwickelt und produziert – wird der Automobilzulieferer nun zum Anbieter kompletter Systeme für die Abgasnachbehandlung. Dieser Markt ist Unternehmensangaben zufolge ein wichtiges Wachstumsfeld, da angesichts verschärfter Emissionsrichtlinien wie Euro 6 mittelfristig fast alle Dieselfahrzeuge ein SCR-System benötigen werden. Bei der SCR-Technologie wird der Stickoxid-Anteil von Abgasen durch das Einspritzen einer Harnstoff-Wasser-Lösung in den Abgasstrang reduziert. Zu den SCR-Lösungen von Continental steuert Emitec Metallträger-Katalysatoren und das Dosiermodul bei. Diese Module haben Synergien zu den Benzin- und Diesel-Kraftstofffördereinheiten des Powertrain-Geschäftsbereichs Fuel Supply. Aus diesem Grund hat Continental Emitec und den Bereich Fuel Supply in dem neuen Powertrain-Geschäftsbereich Fuel & Exhaust Management gebündelt. Emitec bildet künftig das Segment Exhaust Management des Geschäftsbereichs Fuel & Exhaust Management. Die Produkte werden aber weiterhin unter dem Markennamen Emitec vertrieben. Geleitet wird das zukünftige Segment Exhaust Management vom bisherigen Emitec-Geschäftsführer Dr. Berthold Curtius.
Reifenindustrie