Über 2.000 Unfälle durch defekte Reifen werden vom Statistischen Bundesamt jedes Jahr in Deutschland erfasst. Eine Lösung sind Run-Flat-Reifen, die auch mit einem Loch im Mantel das Fahrzeug weiter steuerbar und rund 80 Kilometer bei 80 km/h sicher ans Ziel fahren lassen. Bisher fand die Technik hierzulande jedoch nur mäßigen Zuspruch: Der ADAC konstatierte in einem Test von Pneus der Marke Bridgestone vor rund 10 Jahren eklatante Schwächen bei Komfort und Verbrauch. In einer aktuellen Untersuchung stellte der Club jetzt fest, dass die neue Bridgestone-Generation Run-Flats inzwischen komplett mit ihren Namensvettern mithalten können. Dennoch hätten sowohl im Ersatzmarkt wie auch bei der neuen Generation Run-Flat-Winterreifen die Hersteller noch Nachholbedarf in Sachen Komfort. Run-Flat-Reifen werden derzeit nur von einigen Premium-Marken wie Audi, Mercedes und BMW für etwa 300 Euro Aufpreis pro Reifensatz oder in größeren Reifendimensionen angeboten. Der ADAC fordert die Hersteller auf, Run-Flat-Reifen im Sinne der Verkehrssicherheit für alle geeigneten Reifendimensionen als Option anzubieten. Die Ergebnisse im Detail sind unter http://www.adac.de/infotestrat/tests/reifen/runflat/default.aspx?ComponentId=168329&SourcePageId=8749&quer=runflat nachzulesen.
Reifenindustrie