Foto:

Reifenindustrie

Ziehl-Abegg-Verantwortliche überzeugt: Elektroantrieb für Stadtbusse vor Durchbruch

„Wir haben in einem schwierigen Umfeld den Vorjahresumsatz erneut deutlich erhöht“, sagt Peter Fenkl, der Vorstandsvorsitzende der Ziehl-Abegg SE. Obwohl die wirtschaftliche Entwicklung in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) lahmt, hat Ziehl-Abegg den Umsatz weltweit um sechs Prozent auf 448 Mio. Euro (Vorjahr 423 Mio.) steigern können.

„Wir haben in einem schwierigen Umfeld den Vorjahresumsatz erneut deutlich erhöht“, sagt Peter Fenkl, der Vorstandsvorsitzende der Ziehl-Abegg SE. Obwohl die wirtschaftliche Entwicklung in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) lahmt, hat Ziehl-Abegg den Umsatz weltweit um sechs Prozent auf 448 Mio. Euro (Vorjahr 423 Mio.) steigern können.

Das Geschäft in Europa lief offenbar ebenso deutlich über den Erwartungen wie in Amerika. „Wir haben so trotz der allgemeinwirtschaftlich schleppenden Entwicklung überproportional wachsen können“, sagt Fenkl und verweist auf Ukraine und Russland. Auch bei Ziehl-Abegg Brasilien hat sich die allgemeine wirtschaftliche Lage im Geschäftsverlauf widergespiegelt und den Umsatz knapp unters Vorjahresniveau sinken lassen. Selbst der Umsatz in Deutschland leidet zunehmend unter den globalen Einflüssen aus Russland und dem verlangsamten Wachstum in Asien. „Trotz vieler kriegerischer Auseinandersetzungen und wirtschaftlicher Krisenregionen haben wir unter dem Strich deutlich zugelegt“, so der Vorstandschef. Ein großer Teil des Umsatzes werde mit Produkten erzielt, die noch keine fünf Jahre auf dem Markt seien. „Das ist ein direktes Lob für unsere Entwickler und Techniker“, sagt Fenkl. Gesetzliche Vorgaben zur Energieeinsparung lassen die Kunden genauer auf Leistung und Stromverbrauch schauen.

Auch die Elektromobilität im öffentlichen Nahverkehr befindet sich auf dem Vormarsch. Ziehl-Abegg produziert mit dem getriebelosen Radnabenantrieb ZAwheel das weltweit effizienteste Antriebssystem für Stadtbusse. Wobei in vielen Kommunen die Effizienz nachrangig ist und Lärmbelästigung sowie Abgase durch Dieselbusse die größeren Probleme sind. „Erst Peking, dann Neu-Delhi und jetzt Stuttgart“, zählt Fenkl exemplarisch drei Großstädte mit Feinstaubalarm auf. „Wir steuern auf den Punkt zu, an dem die Bushersteller, die Nahverkehrsbetreiber und die Politiker zwingend Elektrobusse in den Innenstädten fordern.“ So haben beispielsweise der Hamburger und der Berliner Senat beschlossen, vom Jahr 2020 an nur noch emissionsfreie Busse zu beschaffen. Gleiches hat sich London vorgenommen, Paris will fünf Jahre später alle Busse rein elektrisch antreiben. Die Stadt Münster hat in Deutschland im Frühjahr 2015 mit fünf Elektrobussen den Auftakt gesetzt für leisen und schadstofffreien Nahverkehr; die Motoren kamen von Ziehl-Abegg aus Hohenlohe. Der rein elektrische Motor sitzt direkt in der Radnabe und benötigt so weder Getriebe noch Differential. Im laufenden Jahr soll die Zahl der leisen und sauberen Elektrobusse in Europa mit ZAwheel deutlich zunehmen.

(kle)

Personalie

Neuer Geschäftsführer bei Ziehl-Abegg Automotive

Dr. Sascha Klett ist neuer technischer Geschäftsführer der Ziehl-Abegg Automotive GmbH & Co KG. Der 46-Jährige verfügt über mehrjährige Arbeitserfahrung bei Automobilzulieferern und -herstellern. Zusammen mit Geschäftsführer Ralf Arnold bildet Dr. Klett die Spitze der Ziehl-Abegg Automotive GmbH & Co KG.

    • Personalie

Reifenindustrie

Ziehl-Abegg meldet „höchsten Auftragsbestand aller Zeiten“

Der Umsatz beim Künzelsauer Motoren- und Ventilatorenbauer Ziehl-Abegg liegt im ersten Halbjahr bei 218.281 Millionen Euro (Vorjahr: 204.656). Laut Unternehmensangaben geht mit der siebenprozentigen Umsatzerhöhung der höchste Auftragsbestand (88,4 Millionen Euro) einher. Getragen werde die Entwicklung weitgehend durch das Geschäft im Ausland, doch auch die Vorzeichen aus Deutschland für das zweite Jahr seien positiv.

    • Reifenindustrie