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Reifenindustrie

„Wir expandieren in allen Geschäftsbereichen“

Im Rahmen der Fulda Challenge im kanadischen Yukon Territory sprach die Redaktion mit Dr. Rainer Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany über die strategischen Zielsetzungen und Aktivitäten im deutschen Reifenmarkt.

Im Rahmen der Fulda Challenge im kanadischen Yukon Territory sprach die Redaktion mit Dr. Rainer Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany über die strategischen Zielsetzungen und Aktivitäten im deutschen Reifenmarkt.

Herr Dr. Landwehr, Sie haben sich die Zeit genommen, um einige Tage die Teilnehmer der Fulda Challenge zu begleiten. Wie ist Ihr Eindruck?

Das Organisationsteam rund um die Fulda Challenge macht einen sehr professionellen und engagierten Job. Die Stimmung unter den Teilnehmern und den Begleitpersonen ist sehr gut und die Landschaft hier im Yukon ist einfach grandios. Das ist die richtige Plattform, um die Marke Fulda ins rechte Licht zu rücken.

Sehen das die Verantwortlichen in der Europazentrale in Brüssel genauso?

Ja, natürlich. In den letzten Jahren haben wir einige hochrangige Entscheider aus Brüssel bei der Fulda Challenge begrüßen dürfen. In diesem Jahr fährt zum Beispiel Anne-France Cambron, Marketing Manager Associated Brands EMEA, mit. Die Akzeptanz für dieses Marketingprojekt ist in Brüssel vorhanden, zumal wir auch hervorragende Leistungswerte aufweisen können.

Lässt sich der Bekanntheitsgrad der Marke Fulda durch die Challenge steigern?

Die Marke Fulda ist in den deutschsprachigen Ländern bereits sehr bekannt. Aber auch in Polen und in der Türkei wird die Marke Fulda verstärkt nachgefragt. Im Übrigen ist Fulda als Qualitätsmarke ein wichtiger Bestandteil unseres Angebotsportfolios.
Außerdem zeigen die zahlreichen Neuentwicklungen der letzten Jahre und die Neuvorstellung des neuen Breitreifens Fulda SportControl, wie ernsthaft unsere F+E-Abteilung die Marke Fulda vorantreibt.

Wie zufrieden waren Sie mit dem abgelaufenen Jahr?

Für die Goodyear Dunlop Tires Germany lief das Jahr 2010 gut. Das Jahr begann zunächst verhalten. Die Erholung der Fahrzeugindustrie führte bereits von Anfang an zu wachsenden Bestellungen, mit denen wir in diesem Ausmaß nicht gerechnet hatten.
Im Ersatzgeschäft konnten wir sowohl bei Sommer- als auch bei Winterreifen ein historisch gutes Ergebnis erwirtschaften. Im Durchschnitt konnten wir in allen Bereichen um zehn Prozent zulegen.

Wie sieht es mit der Verfügbarkeit Ihrer Reifen aus?

Die stark gewachsene Ordertätigkeit der Fahrzeughersteller im letzten Jahr hat die gesamte Reifenindustrie überrascht. Das hat naturgemäß zu Engpässen geführtobwohl wir unsere Fertigungskapazität bereits im vergangenen Jahr voll ausgelastet hatten. Wir werden in diesem jahr eine nochmalige Erweiterung unserer Kapazitäten vornehmen. Davon profitieren alle unsere Standorte

Ist das ein Bekenntnis für den Produktionsstandort Deutschland?

Auf alle Fälle. Wir verfügen in Deutschland über gut geschulte Mitarbeiter. Mit diesen Mitarbeitern lassen sich qualitativ hochwertige Reifen zu einem vernünftigen Preis produzieren. Das ist ein sehr positives Signal für den deutschen Wirtschaftsstandort.

Erweitern Sie ihre Produktionskapazitäten auch weltweit?

Die Goodyear Dunlop Gruppe verfügt über eine starke Präsenz in Asien. Mit zwei neuen Werken in China sind wir für das globale Wachstum der Fahrzeugindustrie gewappnet.

Zurück nach Deutschlandmit der GDHS (Goodyear Dunlop Handelssysteme) verfügen Sie über eine komfortable Vertriebsplattform. Wie beurteilen Sie den Vertrieb in Deutschland?

Es ist richtig, dass uns die GDHS mit ihren über 900 Partnern eine ideale Vertriebsplattform bietet. Dort werden unter anderem alle Marken aus unserem Verbund vertrieben. Darüber hinaus nutzen wir natürlich die komplette Distributionslandschaft unseres Marktes. Unsere Vertriebsmannschaft leistet eine sehr gute Arbeit.

Welche neuen Reifen werden Sie in diesem Jahr vorstellen?

Wir haben in diesem Jahr zahlreiche Neueinführungen. Den Auftakt machte Fulda mit dem Fulda SportControl im Sommersegment. Im Februar stellen wir zwei neue Flaggschiff-Produkte von Goodyear vor – den Eagle F1 Asymmetric 2 und den UltraGrip 8. Außerdem werden wir in Schweden den neuen Winterreifen Dunlop SP WinterSport 4D der Presse präsentieren.

Wie wird es mit der Marke Dunlop weitergehen, nachdem Sie das Engagement bei der DTM eingestellt haben?

Die Premiummarke Dunlop hat ein sehr sportliches Image und ist eng mit dem Motorsport verbunden. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Wir suchen im Rahmen unserer Neuausrichtung den motorsportlichen Wettbewerb und werden uns deshalb ganz gezielt andere Plattformen suchen. Das wird zum Beispiel in der Langstrecke die VLN sein. Aber auch bei ausgesuchten GT-Rennen wird die Marke Dunlop auftauchen. Kern dieser strategischen Ausrichtung ist eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit motorsportlich engagierten OEM-Partnern.

Wie sieht es zurzeit im Geschäftsfeld Nutzfahrzeugreifen aus?

Hier haben wir sehr gute Zuwachsraten zu verzeichnen. Der Markt hat sich mit hohem Tempo erholt. Die Erstausrüstung zieht stark an, aber auch im Ersatzgeschäft läuft es für uns sehr gut.

Haben Sie in diesem Bereich Neuerungen geplant?

In diesem Jahr werden wir eine neue Nutzfahrzeug-Reifenfamilie bei Fulda auflegen. Mit dem „EcoControl 2“ für die Lenkachse und dem „EcoForce 2“ für die Antriebsachse präsentieren wir eine komplette Neuentwicklung von Lkw-Reifen.

Wie läuft das AS-Reifengeschäft bei Good­year Dunlop?

Das Geschäft mit Ackerschlepperreifen ist sehr speziell und kann nur mit bestimmten Anforderungen erfolgreich durchgeführt werden. Aus diesem Grund hat unser Konzern dieses Geschäft in den USA bereits an Titan verkauft. Für Europa haben bereits beide Seiten eine Absichtserklärung unterzeichnet, das europäische Geschäft in gleicher Weise abzuwickeln. Wir konzentrieren uns auf die zahlreichen anderen Geschäftsbereiche.

Herr Dr. Landwehr, herzlichen Dank für das Gespräch.

(oth)

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Thomas Schreiber (49) wird zum 1. September 2008 neuer Direktor Human Resources der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH. Er folgt auf Claude Olinger (47), der diese Funktion seit Januar 2003 innehatte. Olinger tritt zum gleichen Zeitpunkt in Europa die Position des Personaldirektors (Director Human Resources Manufacturing and Labour Relations EMEA) für sämtliche Fabriken der EMEA-Region des Goodyear-Dunlop-Konzerns an.

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