Der VW-Konzern hat das Geheimnis um sein Ein-Liter-Auto gelüftet. Der scheidende Konzernchef Ferdinand Piech präsentierte am Montag in Hamburg einen Einzylinder-Diesel mit 8,5 PS (6,3 Kilowatt), den er selbst von Wolfsburg in die Hansestadt gefahren hatte. Für die 230 Kilometer lange Strecke benötigte Piech rund drei Stunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 75 Stundenkilometern entspricht.
Nach Angaben von VW benötigte das 290 Kilogramm leichte Fahrzeug bei der Testfahrt nur 0,89 Liter je 100 Kilometer. Damit habe VW seine Technologieführerschaft unter Beweis gestellt. Bei dem Ein-Liter-Auto handele es sich nicht um ein spartanisches Forschungsauto, sondern um hochtechnologisches Spezialfahrzeug. Das 3,65 Meter lange Fahrzeug ist nur 1,25 Meter breit und etwas über einen Meter flach. Die Karosserie besteht vollständig aus Kohlefaser-Verbundstoff. Auch der Rahmen ist nicht aus Aluminium, sondern dem nochmals deutlich leichteren Magnesium. Selbst auf eine Lackierung hat VW verzichtet, um Gewicht zu sparen. Das Auto kann zwei Personen transportieren, die hintereinander sitzen. Außerdem ist unter dem Heck ein Stauraum mit 80 Litern Fassungsvermögen. Das Fahrzeugkonzept des Ein-Liter-Autos soll laut VW einen Ausblick auf eine mögliche neue Fahrzeugfamilie geben, die vom Supersparmobil bis zum Sportauto einen neuen Bedarf abdecken könne.