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Reifenhandel

Reifen Rösler feiert Jubiläum

In der heutigen schnelllebigen Zeit gibt es nicht mehr ganz so viele Unternehmen, die auf eine fünfzigjährige Firmengeschichte zurückblicken können. Reifen Rösler wird in diesem Jahr fünfzig und hat noch großes Entwicklungspotenzial.

In der heutigen schnelllebigen Zeit gibt es nicht mehr ganz so viele Unternehmen, die auf eine fünfzigjährige Firmengeschichte zurückblicken können. Reifen Rösler wird in diesem Jahr fünfzig und hat noch großes Entwicklungspotenzial.

Aus dem Unternehmen Reifen Rösler KG wurde in den fünf Jahrzehnten die Rösler Tyres Innovators GmbH, die weltweit aktiv und erfolgreich ist. Vor genau 50 Jahren, am 01.01.1960, begann Paul Rösler, Jahrgang 1941 und gerade mal 18 Jahre alt, das „Abenteuer Reifen“. Soeben mit Fachoberschulreife vom Internat entlassen, kaufte ihm sein Vater, ein selbstständiger Straßen- und Tiefbauingenieur, für 20.000,- DM einen Vulkanisierbetrieb mit dem Namen Reifen Kirchhoff in Dortmund, um seinen erstgeborenen Sohn nicht schon im elterlichen Tiefbauunternehmen wirken zu lassen.

Paul Rösler, damals junior, nahm diese Herausforderung mit dem Gedanken an, als eigener Chef seine Ideen dort besser verwirklichen zu können als im elterlichen Unternehmen. Er absolvierte die erforderliche Vulkaniseurlehre und legte später die Meisterprüfung ab. Durch Umarbeiten der Hamburger Str. wurde bereits im Jahre 1961 der Umzug des Betriebes nach Dortmund-Dorstfeld erforderlich. Hier wurde ein alter Bauernhof zu einer Vulkanisierwerkstatt mit Reifenservice für Pkw und Lkw umgebaut und die Runderneuerung von Pkw- und Lkw-Reifen aufgenommen. „Die dafür erforderlichen Investitionen überstiegen ein Mehrfaches des Jahresumsatzes, geschweige denn des Gewinnes“, erinnert sich Rösler. Damalige Maschinenlieferanten, wie SIO Dänemark, Collmann Lübeck, B&N Hannover, halfen bei der Finanzierung und vertrauten zu Recht der Ehrlichkeit und Schaffenskraft des 20-jährigen Firmeninhabers. „Die Zeiten um 1964 waren schwer“, sagt Rösler – er musste sich oftmals 100,- DM von seiner Mutter leihen, um seiner Familie mit zwei kleinen Kindern den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf zu ermöglichen.

1967 legte Paul Rösler die Meisterprüfung ab. In diesem Jahr kam er auch zum ersten Mal mit dem Wort und Produkt „EM“-Reifen in Kontakt, nämlich als die Firma Heckett, ein amerikanisches Schlackenaufbereitungsunternehmen, auf dem damaligen Hoeschgelände in Dortmund-Schüren einen Notfall signalisierte. Der Ausfall eines Cat 988 Radladers durch eine Reifenpanne legte einen Teil der Produktion still und kein Reifenhändler in Dortmund war nach 19 Uhr telefonisch zu erreichen – bis auf Paul Rösler. Trotz mangelnder Fachkenntnis, doch mit Mut und unter starker Mithilfe des Werkstattleiters von Heckett erledigten Paul Rösler und einer seiner Mitarbeiter in der Nacht diese Reifenreparatur inklusive Montage. Bei Anbruch der Frühschicht um 6 Uhr war das Gerät wieder voll einsatzbereit.
Durch Hilfsbereitschaft, Ehrgeiz und Schaffenskraft wurde Paul Rösler daraufhin zum Haus- und Hoflieferanten von Heckett mit sechs Muldenkippern und drei Radladern. Durch dieses Ereignis und die damit verbundenen Synergieeffekte bei anderen Betrieben fand ein ungeahnter Aufschwung statt, der Jahresumsatz verdoppelte sich fast von Jahr zu Jahr.

Im Jahre 1974 wurde ein Teil des heutigen Betriebsgeländes Ezzestr. 5 gekauft, weil die alte Produktionsstätte viel zu klein geworden war. Seinerzeit hatte der in Rodos Reifen Rösler GmbH umfirmierte EM-Runderneuerungsbetrieb eine Größe von 18 Mitarbeitern erreicht und bediente den gesamten deutschen Reifenhandel von Flensburg bis München mit EM-Runderneuerungen. Durch die Qualität der Runderneuerung, die pünktliche Lieferung sowie den immer netten und freundlichen Service – der Firmenchef setzte nur fachlich kompetente Frauen im Telefonverkauf ein – erreichte Rösler bald schon die Spitzenposition in der Runderneuerung von Baumaschinenreifen, auf die er sich seit 1974 ausschließlich spezialisiert hatte

Durch die Übernahme von Lizenzen des amerikanischen EM-Runderneuerungsgigan-ten Brad Ragan im Jahre 1975 war Paul Rösler in der Lage, Reifen von bis zu einem Durchmesser von 3,50 m im Band-Lug-, später smooth & groove-Verfahren zu erneuern. Mit einer von Michelin gekauften Profilschneidemaschine war das Unternehmen in der Lage, auch in bereits vulkanisiertem Gummi die entsprechenden Profile bis zu 100 mm zu schneiden. Diese innovative Technik war in jener Zeit einzigartig in Europa, und Rösler begann auch Reifenhändler in Holland, Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz zu bedienen. Das Unternehmen konnte weitere Umsatz- und Gewinnzuwächse realisieren.

Im Jahre 1989 traten die beiden Zwillingssöhne Paul und Martin nach absolviertem Diplom-Kaufmanns-Studium in das Unternehmen ein. Sie erlernten das Vulkaniseurhandwerk von der Pike auf und legten erfolgreich die Meisterprüfung ab. Durch die Jugend und den Tatendrang der Söhne kam noch mehr Schwung in das Unternehmen,. Der Kauf des ehemals stärksten Wettbewerbers Reifen Schelkmann im Jahre 1998 war ein weiterer Meilenstein. Nur der Hartnäckigkeit vom Senior war dieser Kauf zu verdanken, denn jedes Jahr aufs Neue fragte er bei der Diehl-Gruppe an, ob Schelkmann endlich zu verkaufen sei. Durch Zukauf und Neugründungen wuchs die Rösler-Gruppe weiter und beschäftigt sich heute von der Pannensicherung bis hin zum Tyre-Management für Minengesellschaften.

Paul Rösler senior ist stolz auf das, was er vor 50 Jahren begonnen hat und nun durch seine Söhne erfolgreich weitergeführt wird. Nach der Aufgabe vieler ehrenamtlicher Funktionen, vom Obermeister über das Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur Handwerk (BRV) bis hin zum Prüfungsmitglied in Gesellen- und Meisterprüfungsausschüssen, möchte sich Paul Rösler nun mit 68 Jahren in ruhigere Fahrwasser begeben. „Alles hat seine Zeit“, ist eine seiner Lebensmaximen. Aber natürlich steht er mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung seinen Söhnen und den mittlerweile über 150 Mitarbeitern immer zur Verfügung. Und wer den Senior etwas näher kennt, wird sich wundern, was dieser unter einem „ruhigeren Fahrwasser“ versteht.

(oth)

Reifenindustrie

Schelkmann-Produktion bald in Dortmund bei Rodos Reifen Rösler

Anfang nächsten Jahres führt EM-Runderneuerer Rodos Reifen Rösler die Produktion des im Januar übernommenen Konkurrenten Schelkmann (Bochum) an seinem Sitz in Dortmund fort. Die kaufmännischen Abteilungen inklusive Verkauf agieren bereits heute von Dortmund aus.

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Reifenhandel

WENZEL Industrie vermarktet Marix Runderneuerungen

Der Runderneuerungsspezialist Marangoni (Rovereto / IT) hat entschieden die Vermarktungsaktivitäten für seine Runderneuerungsprodukte 4x4 Off-Road und Llkw bis 19 Zoll in die Verantwortung der 100-prozentigen Tochtergesellschaft WENZEL Industrie zu geben. Laut Brenno Benaglia (Leiter Bereich MARIX Runderneuerungen) ist WENZEL Industrie aufgrund ihrer Kundenstruktur und der logistischen Möglichkeiten die bestmögliche Wahl. Zudem sei es wichtig, die Vertriebsaktivitäten zu vereinheitlichen und unter das konzerneigene Dach zu bringen.

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Reifenhandel

Neue Meisterprüfungsverordnung für Vulkaniseure und Reifenmechaniker bald in Kraft

Auf Initiative des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV), Bonn, entstand eine neue Verordnung über das Meisterprüfungsberufsbild sowie über die Prüfungsanforderungen in den Teilen I und II der Meisterprüfung im Vulkaniseur-/Reifenmechaniker-Handwerk. Da die alte Verordnung seit nunmehr 15 Jahren besteht, war es an der Zeit für eine Überarbeitung, um das Niveau der Personalqualifikation für die Branche zu optimieren und den aktuellsten Erfordernissen des Gesetzgebers sowie den technologischen Entwicklungen und Anforderungen Rechnung zu tragen.

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