Neben dem geringeren Nettoumsatz hatte Nokian 2020 auch mit einer niedrigeren Rentabilität zu kämpfen. Die EBIT-Marge des finnischen Unternehmens fiel mit 9,1 Prozent weniger als halb so hoch aus wie 2019 (19,8 Prozent). Dementsprechend verzeichnete Nokian auch einen erheblichen Rückgang des operativen Ergebnisses (120 Millionen Euro; -62,1 Prozent). Der Cashflow aus den laufenden Geschäftstätigkeiten betrug 422,4 Millionen Euro (2019: 219,8). Basierend auf diesen Zahlen schlägt der Vorstand eine Dividende von 1,20 Euro pro Aktie vor, die in zwei Tranchen ausgezahlt werden soll.
Dabei verliefen insbesondere die letzten Monate des Jahres nicht zur Zufriedenheit der Verantwortlichen. „Unser Umsatz im vierten Quartal 2020 wurde weiterhin durch Covid-19 beeinträchtigt, da die Beschränkungen in vielen Ländern erneut verschärft wurden“, kommentiert Jukka Moisio, Präsident und CEO von Nokian Tyres. „Zudem hat die verzögerte Wintersaison in den Hauptmärkten unser Pkw-Reifengeschäft negativ beeinflusst. Das operative Segmentergebnis ging dann vor allem aufgrund des geringeren Reifenvolumens zurück.“
Nichtsdestotrotz kann Mosio den Ergebnissen Positives abgewinnen: „Ich bin sehr stolz darauf, wie unser Team auf die Herausforderungen im Jahr 2020 reagiert hat. Wir haben die Widerstandsfähigkeit unseres Unternehmens unter Beweis gestellt. Der Cashflow war deutlich besser als im Vorjahr, und wir haben eine starke Bilanz beibehalten.“ Zudem startete das US-Werk von Nokian im vergangenen Jahr mit der Produktion und das neue F&E-Zentrum für Nokian Heavy Tyres wurde in Betrieb genommen.
Im Jahr 2021 rechnet das Unternehmen mit einem kräftigen Anstieg der weltweiten Auto- und Reifennachfrage. Der Vorstand kalkuliert ein deutliches Umsatzplus sowie ein höheres operatives Ergebnis. „Wir beginnen das Jahr 2021 in einer guten Position. Durch die Einführung neuer Produkte werden wir unsere Geschäftsaktivitäten vorantreiben und alles dafür tun, langfristig positive Ergebnisse für unsere Stakeholder zu erzielen", so Moisio abschließend.