Die Knoll GmbH hat das ehemalige Zentrallager einer großen Drogeriekette gekauft. Auf 10.000 Quadratmetern Hallenfläche und zusätzlichen 20.000 Quadratmetern Freifläche kann Knoll Autoteile eigenen Angaben zufolge unter der Federführung von Logistikleiter Detlef Gantke allen Ansprüchen nach einer zentralen und serviceorientierten Ersatzteilversorgung nachkommen. „Unsere Aufgabe ist es, die Regionallager als auch die 14 Knoll-Niederlassungen mit Nachschub zu versorgen. Darüber hinaus wickeln wir die Nachmittagsbestellungen aller Knoll-Kunden direkt hier im neuen Zentrallager ab. Ein großer Zugewinn an Service, von dem unsere Kunden direkt und indirekt profitieren“, fasst er zusammen.
In Schleiz und somit zentral im Knoll-Gebiet gelegen, erfüllt die Halle mit anhängenden Freiflächen einen ganz bedeutenden Punkt auf der Standortsuche. Die bisherigen Zentrallager in Nürnberg, Chemnitz und München werden zu breit aufgestellten Regionallagern umgebaut und tragen fortan Funktion als taggleiche Versorgungslager für die angeschlossenen Filialen. Für die anstehenden Aufgaben wurde der Gebäudebestand grundlegend den eigenen Bedürfnissen angepasst sowie entsprechende Umbauten vorgenommen. Das Unternehmen Europe Racking N.V. (ehemals Bosal Lagereinrichtungen) lieferte und montierte eine Lagereinrichtung, die sich auf 3.400 Quadratmeter und drei Ebenen erstreckt. Durch das Einziehen zweier zusätzlicher Etagen konnte die Lagerhaltungsfläche auf diese Weise auf rund 8.700 Quadratmeter ausgeweitet werden. Das Erdgeschoss fungiert unter anderem als Wareneingangsebene und stellt mit rund 1.500 Quadratmetern genügend Bereitstellungsfläche zur Verfügung.
Die schrittweise Befüllung des neuen Lagersystems in Schleiz begann im Februar 2015. Bis voraussichtlich im Herbst 2015 voller Betrieb in Schleiz herrscht, werden dort 120.000 verschiedene Artikel eingelagert sein. Rund 80 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit kümmern sich dann um die Ersatzteilversorgung im neu entstandenen Zentrallager. Wichtige Neuerung ist die direkte Kommissionierung der nachmittags eingehenden Kundenaufträge. Wie bisher versorgen die Niederlassungen ihre Kunden aus dem eigenen, anhängenden Lager oder ordern die Teile entsprechend im Zentrallager nach. „Die Zentralisierung des Lagers und alles unter einem Dach zu haben, gleicht einem Quantensprung für die Logistik in unserem Haus“, zeigt sich Logistikleiter Detlef Gantke erfreut. „Die gezielte Bereitstellung im Warenein- und ausgang hilft, Fehllieferungen künftig noch besser zu vermeiden. Der bisherige Wareneingang in Nürnberg war nicht an das Lager angeschlossen. Hier haben wir mit der Zentralisierung aller Prozesse einen echten Zugewinn“, so Gantke resümierend.
(kle)