Kritik an Pirelli-Pneus hält auch nach dem letzten Test an

Wir berichteten bereits letzte Woche über die Unsicherheiten und die für die Piloten und Formel 1-Teams noch nicht genau zu beurteilenden Performancemerkmale der neuen Pirelli-Reifen für die Formel 1. Im Fahrerlager schwelt der Vorwurf, die Reifen würden zu schnell abbauen. Nach dem letzten viertätigen Test in Barcelona wird nun erneut Kritik an den Reifen laut. „Es war extrem schwierig, eine Richtung mit dem Auto zu finden und die Veränderungen des Setups richtig zu deuten, denn die Reifen waren einfach nicht gut genug“, äußert sich Sebastian Vettel gegenüber dem Motorsport-Magazin.com. Paul Hembery, Motorsportdirektor von Pirelli, bezieht nach den Testtagen Stellung: „Die Testtage in Barcelona waren hilfreich, auch wenn das Wetter immer noch zu kalt war im Vergleich zu den Bedingungen, die wir normalerweise während der Rennen erwarten. Folglich war der Verschleiß immer noch hoch, da die Reifen die meiste Zeit nicht in ihrer optimalen Betriebstemperatur arbeiten konnten. Doch diese Situation ist den Teams und uns gut bekannt, da es während der Test im vergangenen Jahr genauso war.“ Während es die ersten beiden Tage geregnet hatte, blieb es die letzten beiden Tage trocken. So hatten die Fahrer die Gelegenheit, sämtliche Reifen der Kollektion 2013 zu testen, also nicht nur die P Zero Slicks, sondern auch den Intermediate Cinturato Green sowie den Regenreifen Cinturato Blue. In zwei Wochen beginnt der Saisonauftakt in Australien. „Bis Melbourne gibt es noch viel zu lernen. Für einige Teams wird es dort eine böse Überraschung geben“, sagt Ferrari Technik-Direktor Pat Fry gegenüber Motorsport-Magazin.com. Aufgrund des Regenwetters seien die erhofften Erkenntnisse über die Pneus ausgeblieben.