Reifenhandel

Kommentar über die Rufschädigung einer Branche

In der heute erschienen Ausgabe der AutoBild werden zwei Jahre alte Reifen als "Altreifen" bezeichnet und Reifenhändler in Misskredit gebracht.

In der heute erschienen Ausgabe der AutoBild werden zwei Jahre alte Reifen als "Altreifen" bezeichnet und Reifenhändler in Misskredit gebracht.

Liebe Leser,

es ist ja alles noch viel schlimmer, als ich in meinem Kommentar im Newsletter Chefbrief vom 3. Dezember angenommen hatte. Da lag mir eine Vorankündigung zu einer „Sensationsmeldung“ in der AutoBild vor. Darin wurde heilloser Unsinn geredet. Jetzt aber liegt die AutoBild-Ausgabe direkt vor mir – wie auch die online-Variante (Link: http://www.autobild.de/artikel/auto-bild-enthuellt-haendler-tricks_816730.html) des Artikels. Was man da sieht, schlägt dem Fass den Boden aus.

Achtung, Altreifen!“ lautet die Überschrift im Heft. Pneus mit zwei Jahren sind also schon Altreifen, bei AutoBild. Da nutzen dann auch keine Rabatte mehr, eigentlich müssten wir die Reifen wegwerfen, suggeriert der Artikel. So gut geht’s uns also. Da ist die Rede von „jahrelten Winterreifen“, „alte Reifen für neu“ „Gummis aus dem Vorjahr“. Und aus folgendem Zitat des Online-Artikels spricht die reine Inkompetenz: „Händler versuchten, ihren Kunden zum Teil zwei Jahre alte Reifen als neuwertig zu verkaufen.“ Liebe Autobild, die sind nicht nur „neuwertig“, die sind noch „fabrikneu“! Der Händler hat recht. Er muss keine Abstriche machen. Und wenn er es tut, so ist es seine kaufmännische Entscheidung am Ende einer Wintersaison. Wäre es nicht besser gewesen, die Verbraucher zu beruhigen und zu sagen, ja, auch zweijährige Reifen haben von ihren guten Wintereigenschaften nichts verloren. Die Reifen kann man beruhigt noch fahren – das wäre eine fachliche Aussage gewesen, für die es auch gutachterliche Stellungnahmen gibt. Diese Chance wurde vertan.

Stattdessen wird Unfrieden gestiftet – und ich greife mir mit der Hand an die Stirn und frage mich, warum! Die Saison ist fast vorbei. Und das Schlimmste: Die ganze Branche wird in Misskredit gebracht und in die Nähe von Betrügern gestellt, völlig grundlos und zu Unrecht! Da ist von „Trickserei“ die Rede, da wird das „alte Gummi“ zwischen Neuware „versteckt“ und Verkäufer „stellen sich dumm“. Und was denkt der AutoBild-Leser? „Das muss ja eine Bande von zwielichtigen Gesellen sein, diese Reifenhändler!“ Und die heldenhafte AutoBild entlarvt mal wieder was.

Ich kann mich nicht erinnern, dass die ganze Branche durch törichte Artikel dermaßen in Misskredit gebracht wurde -– das ist Rufschädigung gleich kollektiv. Natürlich wird der Verband BRV als Vertretung der Händler dagegen angehen. Aber es muss auch ein Wort an die Industrie gerichtet werden. Das dürfen auch die Hersteller nicht hinnehmen, wenn ihre wichtigsten Distributeure ohne Verschulden dermaßen negativ dargestellt werden. Solidarität ist gefragt, oder wie war das mit der Partnerschaft? Die Industrie ist gefordert, hier etwas richtigzustellen und klärend einzugreifen. Ich hoffe die Botschaft wird verstanden. Im Übrigen: schlechtes Image fällt auch auf die Hersteller zurück.

Peter Schmidt

Reifenindustrie

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