Reifenindustrie

Harte und softe Pirelli-Slicks sollen beim Japan-GP diverse Strategien ermöglichen

Zum diesjährigen Formel 1-Rennen in Japan bringt Pirelli den harten P Zero Silver und den soften P Zero Yellow mit. In der vergangenen Saison waren der softe Slick und die Mediums am Start. Nach Aussage der Pirelli-Verantwortlichen bietet die gesamte Reifenkollektion 2012 noch mehr Performance, sie sei insgesamt weicher. Dies wirke sich allerdings nicht immer auf die Rundenzeiten aus. Die neuen technischen Vorschriften für 2012 hätten die Autos etwas langsamer gemacht und das Starterfeld enger zusammen rücken lassen. Aber die Reifen selbst sollen von einem breiteren Temperaturfenster profitieren. Suzuka ist eine der anspruchsvollsten Strecken des Jahres. Neben Barcelona ist es der Kurs, auf dem die meiste Energie durch die P Zero geleitet wird. Hauptursache sind die vielen langen und schnellen Kurven wie die 130R und die Spoon. Tatsächlich ist die 130R die schnellste Kurve der gesamten Rennsaison. Die Piloten passieren sie im siebten Ganz mit 310 km/h. Die Reifen müssen zeitgleich drei Kräfte ausgleichen: den Abtrieb, die Fliehkräfte und die Beschleunigung. Alleine die lateralen Kräfte wirken hier mit 3,1 G. Noch höhere Seitenkräfte wirken in Kurve 7, der Dunlop Curve. Durch die mechanischen und thermalen Einflüsse können sich die Lauffläche auf bis zu 110 Grad erhitzen. Das Wetter kann in Japan recht wechselhaft ausfallen. Es wurde sogar schon einmal ein Qualifying wegen heftigen Regens auf den Sonntag Morgen verschoben. Daher hat Pirelli wie immer auch den Intermediate Cinturato Green und den Regenreifen Cinturato Blue im Gepäck.