Die allgemeine Konjunkturschwäche drückt bei der Still-Gruppe, einem der weltweit großen Herstellern von Gabelstaplern und Lagertechnik, 2002 auf Umsatz und Auftragseingang. "Die Zahlen werden leicht unter den hohen Vorjahreswerten liegen", prognostizierte der Geschäftsführer der Still GmbH, Jens Reinecke, in Hamburg. Die Auftragseingänge blieben im 1. Quartal mit 257 Millionen Euro bereits 6,9 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück, der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf 236 Millionen Euro.
Bis zur Jahreshälfte habe sich das abwartende Investitionsverhalten der Großkunden insbesondere in der Automobilindustrie bemerkbar gemacht, sagte Reinecke. Auf diese Kundschaft zählt das zum Linde-Konzern gehörende Unternehmen auch in Brasilien, wo 2001 ein Hersteller übernommen wurde. Das Land als Zentrum der Auto-Industrie habe für Still strategische Bedeutung im südamerikanischen Markt, sagte Reinecke. Zusätzlich will Still auch in Südostasien, über eine Vertriebskooperation mit dem japanischen Unternehmen Komatsu, im Nahen Osten und in Osteuropa expandieren. Am Standort Hamburg, in den in den vergangenen drei Jahren unter anderem in ein Servicezentrum 64 Millionen Euro investiert wurden, sollen bis 2006 rund 20 Millionen Euro in die beschleunigte Produktion von Hub-Zylindern fließen. Rund 300 000 Stück werden jährlich hergestellt. Fast 2.000 Mitarbeiter sind in Hamburg tätig, die weltweite Gruppe zählt 6.228 Beschäftigte (plus 3,1 Prozent). Weitere Einstellungen sind nicht geplant. 2001 trotzte die Still-Gruppe der abgeschwächten Konjunktur. Sie steigerte die Erlöse um 4,8 Prozent, den Auftragseingang um 2,9 Prozent auf jeweils 1,11 Milliarden Euro. 60 Prozent des Umsatzes kommen aus dem Ausland, wobei Europa der Hauptmarkt für die Still-Produkte ist. Bei der Still GmbH, die das Deutschland-Geschäft umfasst, ging das Ergebnis vor Steuern um 16,4 Prozent auf 29,6 Millionen Euro zurück. Davon wurden rund 21 Millionen Euro (Vorjahr: 26,5 Mio.) an die Konzernmutter abgeführt.