Foto:

Personalie

Dr. Hans-Juergen Braun übernimmt Leitung der Continental Elektronikwerke

Mit weltweit 27 Werken und rund 35.000 Mitarbeitern gehört der Verbund der Continental-Elektronikwerke zu den weltweit größten Fertigungsorganisationen für Automobilelektronik. Ab 01. April übernimmt Dr. Hans-Juergen Braun (51) die Leitung der Continental Elektronikwerke. Sein Vorgänger Henner Cnyrim (60) verabschiedet sich in den Ruhestand.

Mit weltweit 27 Werken und rund 35.000 Mitarbeitern gehört der Verbund der Continental-Elektronikwerke zu den weltweit größten Fertigungsorganisationen für Automobilelektronik. Ab 01. April übernimmt Dr. Hans-Juergen Braun (51) die Leitung der Continental Elektronikwerke. Sein Vorgänger Henner Cnyrim (60) verabschiedet sich in den Ruhestand. „Die Elektronikproduktion in der Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen: Bauelemente kommen direkt aus der Unterhaltungsindustrie und werden immer kleiner. Die Zyklen bei Entwicklung und Industriealisierung werden auch in der Automobilindustrie immer kürzer. Daran müssen wir uns in der Produktion anpassen und unverändert höchste Effizienz und Qualität liefern“, erklärt Cnyrim.

Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur Hans-Jürgen Braun kann auf viele Jahre Erfahrung in Produktion und Produktionstechnik zurückblicken: Nach Stationen am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, bei Bosch und Behr ist Braun 2010 als Leiter  Operations der Geschäftseinheit Engine Systems zur Division Powertrain bei Continental gestoßen. Bevor er nun die Leitung der Continental Elektronikwerke übernimmt, war Braun zuletzt für die Gesamtkoordination Operations der Division Powertrain verantwortlich.

Die immer weiter wachsende Nachfrage nach Fahrerassistenzsystemen, Elektromobilität, Multimedia und Vernetzung im Fahrzeug lässt die Bedeutung der Elektronikproduktion ansteigen. Lösungswege geht Continental unter anderem mit Methoden wie Big Data Analysis oder kollaborativer Robotik der Industrie 4.0. „Um den Anforderungen nach Effizienz und Qualität bei kürzeren Entwicklungszyklen gerecht werden zu können, haben wir bei Continental bereits die Weichen für eine vernetzte, intelligente Produktion gestellt. Wir sammeln schon heute in jeder unserer Fabriken monatlich ca. 1 Terabyte Rohdaten und unsere Produkte wissen selbständig, in welchem Prozessschritt sie sich befinden, ob sie eine Qualitätsprüfung bestanden haben und welcher Schritt als nächster folgt“, erläutert Cnyrim. Mit prädiktiven Analyseverfahren, wie z.B. neuronalen Netzen, Entscheidungsbäumen oder multivariaten adaptiven Regressionen soll es zukünftig möglich, aus Vergangenheitsdaten auch Entscheidungen für die Zukunft abzuleiten. „Dadurch lässt sich nicht nur die Fehlerrate verringern und die Qualität erhöhen. Die Verkürzung logistischer Abläufe, die Optimierung von Bauteilpaarungen sowie intelligente Prozessregelungen reduzieren mit datenanalytischen Verfahren der Industrie 4.0 zudem die Kosten“, erklärt Braun.  

Klassifikations-, Cluster- und Regressionsalgorithmen erlauben es zum Beispiel, Prozessstreuungen in intelligenten Kombinationen kostenoptimal zu minimieren. Langfristige Untersuchungen und erste Implementierungen laufen bei Continental beispielsweise in der Fertigung von Einspritzsystemen. Auch die sogenannte kollaborative Robotik, also das enge Zusammenspiel zwischen Roboter und Mitarbeiter, ist ein Ansatz der Industrie 4.0, der die Arbeitsorganisation von morgen in großen Teilen verändern kann. „Vorteile der kollaborativen Robotik sehen wir nicht nur in der Ergonomie und Effizienzsteigerung, sondern auch in der Flexibilität. Moderne Roboter lassen sich binnen weniger Minuten für neue Arbeitsschritte programmieren“, so Braun. „Kollaborative Robotik bietet zudem die Chance, die Wettbewerbsfähigkeit von Fertigungsstandorten außerhalb sogenannter Best-Cost-Länder zu sichern.“ Continental hat deshalb bereits 3 Robotik-Kompetenzzentren in Deutschland, USA und China gegründet und arbeitet aktiv daran, diese neuen Möglichkeiten in die Produktion zu führen.

Continental ist auf dem Weg zu einer vernetzten Elektronik-Produktion bereits vorangekommen: „Als ich vor zwölf Jahren diese Leitungsaufgabe übernommen habe, bestand die Elektronikproduktion bei Continental noch aus einer heterogenen Organisation“, erklärt Cnyrim. „Erst mit der Überführung in einen Verbund, konnten wir flächendeckende Prozess- und Technologiestandards einführen, überprüfen und weiterentwickeln. Nur so ist es uns gelungen, eine weltweit hocheffiziente und -qualitative Fertigung aufzubauen. Auch bei der Integration neuer Werke hat uns die Organisation im Verbund geholfen. Mit vergleichbaren Prozessen und Ergebnissen, konnten und können wir weltweit flexibel und schnell auf neue Strukturen und Anforderungen reagieren."

Neben der kontinuierlich steigenden Bedeutung der Automobilelektronik und der Zentralisierung der Elektronikproduktion, lag eine der Hauptaufgaben für die sogenannten Central Electronic Plants (CEP) darin, die Produktion bei großen Akquisitionen wie Motorola Automotive (2006) und Siemens VDO (2007) in den Konzern zu integrieren.

(kle)

Reifenindustrie

Continental baut erstes Werk in Litauen

Continental hat den Bau eines neuen Werks in Litauen bekannt gegeben. Das Technologieunternehmen erweitert damit seine Produktionskapazität von Automobil-Elektronik. Mit der Entscheidung für den Standort in der Region Kaunas stärkt Continental eigenen Angaben zufolge die Produktion von Elektronikkomponenten für den europäischen Markt. Der erste Spatenstich soll Mitte 2018 erfolgen. Continental plant ein Investitionsvolumen von 95 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren und wird etwa 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

    • Reifenindustrie

Reifenindustrie

Conti und Corona: Initiativen und Produktionsumstellungen

Weltweit engagieren sich Continental-Mitarbeiter gemeinsam gegen die Ausbreitung und die Folgen der Coronavirus-Pandemie, indem sie Unternehmensangaben zufolge im Rahmen verschiedener Initiativen gezielt Hilfe leisten und beispielsweise Schutzausrüstung produzieren.

    • Reifenindustrie