Reifenindustrie

Continental übernimmt Spezialunternehmen für 360 Grad-Umfelderfassung

Der internationale Automobilzulieferer Continental hat heute den Kauf des englischen Unternehmens ASL Vision bekanntgegeben. „Continental ist  einer der weltweit führenden Anbieter von Fahrerassistenzsystemen, die zur Erfassung des Fahrzeugumfelds mit Kamera, Infrarot und/oder Radar in vielen Fahrsituationen den Fahrer warnen, unterstützen und entlasten. Mit diesem Schritt ergänzen wir unser Technologieportfolio um einen strategisch wichtigen Baustein, die 360 Grad-Umfelderfassung und bauen gleichzeitig unsere Kompetenz im Bereich Kamera gezielt weiter aus“, erläutert Friedrich Angerbauer, Leiter des Geschäftsbereichs Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) bei der Continental-Division Chassis & Safety. „Surround view“-Systeme ermöglichen eine optimale Erfassung des kompletten Fahrzeugumfeldes und ergänzen das Sicherheitskonzept von ContiGuard. ContiGuard integriert aktive und passive Sicherheitssysteme, die durch Umfeldsensoren und deren koordiniertes Zusammenspiel noch wirksamer und umfassender werden. Speziell die Fusion zwischen Radar und Kamera ermöglicht neue und erweiterte Funktionen und ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung automatisierten Fahrens. „Wir beschleunigen mit dem Kauf von ASL Vision die bereits eingesteuerten Wachstumsaktivitäten im Bereich der Fahrerassistenzsysteme. 'Surround view' wird uns ermöglichen auch komplexe Verkehrssituationen wie Spurwechsel, Überholen und anspruchsvolles Ein- und Ausparken sicher zu meistern“, so Dr. Ralf Cramer, Mitglied des Vorstands der Continental AG und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Continental-Division Chassis & Safety.

ASL Vision beschäftigt am Stammsitz in Lewes, England, sowie am deutschen Standort in Kronach, Bayern, insgesamt 53 Mitarbeiter, darunter vorwiegend Ingenieure, die in den Bereichen Software, Algorithmik, Bildverarbeitung und Hardware spezialisiert sind. Continental übernimmt alle Mitarbeiter und plant langfristig weitere Ingenieure sowohl in England als auch in Deutschland für dieses Thema einzustellen. Am Standort Lewes wird hierfür die Kompetenz  für System, Software und Algorithmik für „surround view“ gebündelt. Parallel dazu wird das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Ulm ein weiterer Standort für 360 Grad-Kamerasysteme werden. Hier werden zukünftig Themen wie Hardware, Kamera und Applikationsprojekte bearbeitet.