Reifenindustrie

Continental AG zieht positive Bilanz in Tschechien

Der internationale Automobilzulieferer Continental AG, Hannover, hat ein Jahr nach der EU-Osterweiterung eine positive Bilanz gezogen. Der Wegfall der Grenzkontrollen an den ehemaligen Außengrenzen der EU hat die Laufzeiten für Transporte spürbar verkürzt. Außerdem haben sich so Verwaltungs- und Kostenaufwand verringert. Auch der Einkauf profitiert durch eine optimierte Materialbeschaffung aus ganz Osteuropa.

Der internationale Automobilzulieferer Continental AG, Hannover, hat ein Jahr nach der EU-Osterweiterung eine positive Bilanz gezogen. Der Wegfall der Grenzkontrollen an den ehemaligen Außengrenzen der EU hat die Laufzeiten für Transporte spürbar verkürzt. Außerdem haben sich so Verwaltungs- und Kostenaufwand verringert. Auch der Einkauf profitiert durch eine optimierte Materialbeschaffung aus ganz Osteuropa.

"Die Continental AG hatte sich vor zwölf Jahren und damit sehr früh für ein Engagement in Tschechien entschieden. Dies hat sich bereits seit langem als richtig erwiesen. Der Standort wird durch die EU-Osterweiterung noch aufgewertet", sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer anlässlich eines Besuchs von Tschechiens Präsident Vaclav Klaus im Reifenwerk Otrokovice. Die Continental AG ist in der Tschechischen Republik mit allen Divisionen präsent und hat allein in den vergangenen fünf Jahren Beträge von insgesamt mehr als 300 Mio Euro investiert. Der Standort Barum Continental in Otrokovice wird 2005 etwa 18,5 Mio Pkw-Reifen produzieren.

"Barum Continental exportiert mehr als 80 Prozent der Produkte und ist der größte europäische Hersteller von Pkw-Reifen", erklärte Pavel Pravec, Werkleiter in Otrokovice. Als größter Arbeitgeber der Stadt beschäftigt das Werk rund 4.300 Mitarbeiter. Pravec ist stolz auf seine Mannschaft, mit der er die Qualitätszertifikate ISO 9001, ISO 14 001, EMAS, EU 1836/93 und ISO 14000 erreicht hat. Die Division Automotive Systems montiert in der Tschechischen Republik am Standort Jicin Bremskraftverstärker und Tandemhauptzylinder. Daneben unterstützen 50 Ingenieure die Produktion und die Anwendungsentwicklung.

Mit rund 1.250 Mitarbeitern und einer Jahresproduktion von ca. 8 Mio Stück ist die Fabrik in Jicin weltweit die größte Produktionsanlage von Bremskraftverstärkern. Wie das Reifenwerk in Otrokovice ist auch dieser Standort, der dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiert, der größte Arbeitgeber in der Region. 2003 erhielt das Werk den tschechischen Staatspreis für Qualität und Werkleiter Ladislav Drazny konnte sich außerdem über die Auszeichnung 'Qualitätsmanager des Jahres 2003' freuen. Die Division ContiTech ist mit dem Phoenix-Standort Vest-Izol A.S. in Zakupy vertreten. Auf ca. 15.000 Quadratmetern produzieren rund 355 Mitarbeiter Baumwollfaservliese, Thermoform- und Pressteile für die Automobilindustrie. Motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte, ein deutlich niedrigeres Kostenniveau als in Deutschland sowie gute Transport- und Logistikanbindungen sind für den Automobilzulieferer wichtige Gründe, in der Tschechischen Republik zu produzieren. "Wir werden hier auch in Zukunft weiter investieren", sagte Dr. Hans-Joachim Nikolin, Vorstand für die Division Nfz-Reifen.