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Reifenindustrie

Bottas erreicht 316 km/h auf Intermediate Cinturato Green

Eine Spitzengeschwindigkeit von 316 km/h erreichte der finnische Williams-Pilot Valtteri Bottas im Qualifying zum Großen Preis von China auf der längsten Geraden in der Formel 1-Saison 2014. Bei extrem nassen Streckenverhältnissen fuhr Bottas dabei auf Intermediates, den Pirelli Cinturato Green. Wegen des sogenannten Sprays, der von den anderen Autos hochgespritzten Wassergischt, war seine Sicht deutlich eingeschränkt.Anders als bei Straßenpneus ist für die breiten Formel 1-Reifen das Vermeiden von Aquaplaning eine echte Herausforderung. Trotzdem fuhr Bottas, der erst seine zweite Formel 1-Saison absolviert, dieses Tempo auf Intermediates und nicht mit den speziellen Regenreifen, die von Pirelli für extrem nasse Witterungsverhältnisse entwickelt wurden. Mit einer Profiltiefe von lediglich 2,5 mm verdrängt ein Intermediate bei Höchstgeschwindigkeit 25 Liter Wasser pro Sekunde–ein Satz Intermediates schafft also 100 Liter Wasser pro Sekunde. Aufgrund dieser enormen Wasserverdrängung bleibt der bestmögliche Kontakt zwischen Reifen und Fahrbahnbestehen. Der eigentliche Spezialist der italienischen Reifenmarke für den Einsatz auf sehr nasser Fahrbahn ist der Regenreifen Cinturato Blue. Laut Unternehmensangaben kann dieser pro Sekunde 65 Liter Wasser verdrängen.

Die dafür erforderliche Technologie wird auch bei der Entwicklung von Pirelli Straßenreifen eingesetzt, so beim Cinturato P7 Blue. Dieser Reifen verdankt seine besondere Leistungsstärke auf Nässe den Erfahrungen, die Pirelli Ingenieure bei der Entwicklung des auf beste Performance bei starken Niederschlägen ausgerichteten Cinturato Formel 1-Regenreifens gewannen. Daraus resultiert nach Unternehmensangaben der im direkten Vergleich mit Referenzreifen um neun Prozent kürzere Bremsweg des Cinturato P7 Blue. Der Cinturato P7 Blue zählte zudem zu den ersten Reifen, der in einigen Dimensionen mit einer Doppel-AA Bewertung für Nassgriff und Rollwiderstand gelabelt wurde.

Das neue Formel 1-Reglement in dieser Saison führt unter anderem zu einem deutlich reduzierten Abtrieb der Autos. Dadurch verringert sich der Luftwiderstand der Autos, sodass höhere Spitzengeschwindigkeiten erreicht werden können. Diese Entwicklung könnte dazu führen, dass in dieser Saison, insbesondere auf den schnellen Strecken wie Monza die Rundenrekorde gebrochen werden. Gleiches gilt auch für die Topspeed-Rekorde auf den Geraden. Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembery erläutert: “Bottas auf dem nassen Circuit in China diese Geschwindigkeit erreichen zu sehen, war ein echter Gänsehaut-Moment. Darum geht es in der Formel 1. Der Cinturato Green Intermediate ist in der Tat der einzige Reifen unserer aktuellen Range, der im Vergleich zu den Reifen der Saison 2013 unverändert blieb. Aber selbst unter diesen extremen Witterungsverhältnissen ermöglichte er es Bottas, das Geschehen komplett zu kontrollieren. Diese Leistungunterstreicht den enormen Mut und das große Talent der heutigen Formel1-Piloten. Und genau das wollen die Fans sehen.“