Für das zweite Quartal 2019 verzeichnete Reifenhersteller Nokian einen Umsatz von 419,1 Millionen Euro, was im Vergleich zum selben Zeitraum 2018 einem Minus von 2,6 Prozent entspricht. Auch das operative Ergebnis sank von 108 Millionen Euro auf 94,1 Millionen Euro. Über das gesamte erste Halbjahr 2019 betrachtet, erzielte Nokian im Vergleich zu 2018 ein leichtes Umsatzplus von 0,2 Prozent (762,8 Millionen Euro). Das operative Ergebnis lag aber knapp 20 Millionen unter dem 2018 erzielten Wert (148 Millionen Euro).
„Die Fortschritte, die wir bei Heavy Tyres und Vianor erzielt haben, wurden durch geringere Nettoumsätze bei Pkw-Reifen ausgeglichen. Der Rückgang des Pkw-Reifenabsatzes, vor allem in Zentraleuropa, wirkte sich negativ auf unser Betriebsergebnis aus. Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch Wechselkurse und höhere Material- und Produktionskosten belastet“, berichtet Hille Korhonen, President und CEO von Nokian Tyres.
Für den Rest des Jahres erwartet Hille Korhonen keine signifikanten Verbesserungen der Marktsituation: „Die Wettbewerbslandschaft auf dem mitteleuropäischen Pkw-Ersatzreifenmarkt ist aufgrund der Schwäche im OE-Segment angespannt, da ein hohes Reifenangebot im Markt vorhanden ist. Wir gehen davon aus, dass sich die kurzfristige Schwäche des Absatzwachstums in Zentraleuropa auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird. Auch auf dem russischen Markt herrscht eine gewisse Unsicherheit.“
Trotz der Marktunsicherheiten will Nokian seine Wachstumsstrategie weiterhin konsequent verfolgen. Laut eigenen Angaben hat Nokian alleine 148 Millionen Euro in das neue US-Werk, das Testzentrum in Spanien und Kapazitätserweiterung bei Heavy Tyres investiert. Nachdem im Sommer der erste Testreifen im neuen Werk in Dayton, Tennessee produziert wurde, soll die Produktion wie geplant Anfang 2020 beginnen.
(dw)